Einladung zur Jahrespressekonferenz 2016
Themen:
Jahresbericht 2015
Zivilisten und Helfer unter Beschuss
Festung Europa
Termin: Donnerstag, 16. Juni 2016, 10.30 Uhr
Ort: Presse- und Besucherzentrum des Bundespresseamts, Raum 4 Reichstagufer 14, 10117 Berlin
mit
Dr. Volker Westerbarkey, Vorstandsvorsitzender von Ärzte ohne Grenzen und
Florian Westphal, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen
Ärzte ohne Grenzen konnte im vergangenen Jahr so viel in Hilfsprojekte weltweit investieren wie nie zuvor. Die Teams halfen Millionen Menschen in mehr als 60 Ländern. Und doch erreichen wir viele nicht, die zu den Bedürftigsten gehören. In Syrien etwa wurden mindestens 6,5 Millionen Menschen innerhalb des Landes vertrieben. Mehr als eine Million Syrer leben in belagerten Gebieten. Unsere Mitarbeiter können die Menschen in weiten Teilen des Landes nicht erreichen, auch weil die Helfenden – wie auch in Afghanistan oder dem Jemen – mehr und mehr selbst zum Ziel von Angriffen geworden sind. 2015 gab es 106 Angriffe auf 75 medizinische Einrichtungen, die von Ärzte ohne Grenzen betrieben oder unterstützt wurden – darunter das Krankenhaus im afghanischen Kundus, das am 3. Oktober von der US-Luftwaffe zerstört wurde.
Wir können die meisten Bedürftigen in Syrien nicht versorgen, und gleichzeitig werden diese daran gehindert, Hilfe und Sicherheit im Ausland zu finden. Nachdem 2015 mehr als eine Million Menschen über das Mittelmeer nach Europa flohen, haben die Europäer in den vergangenen Monaten ihre Grenzen für Schutzsuchende in einem Domino-Effekt zugemacht. Ein Grund für die so genannte Flüchtlingskrise ist das kollektive Versagen Europas. Abkommen wie das mit der Türkei haben dramatische Folgen, sie instrumentalisieren humanitäre Hilfe und missachten die Rechte der Schutzsuchenden.
Wir freuen uns, bei der Pressekonferenz mit Ihnen ins Gespräch zu kommen, über die Festung Europa, den Beschuss von Zivilisten und Helfern und unseren Jahresabschluss 2015.
Sollten Sie nicht kommen können, senden wir Ihnen gern unsere Pressemappe digital zu und vermitteln Ihnen Interviews.
Mit freundlichen Grüßen,
Annette Dörrfuß
Leiterin Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
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