Geflüchtete Uganda Teamarbeit Geländewagen — Teamarbeit ist bei uns sehr wichtig. Hier bekommen unsere Mitarbeiter Hilfe von Bewohnern eines Camps in Uganda, um unseren festgefahrenen Geländewagen aus dem Matsch zu schieben.
© Laura Kant/MSF

Unser Leitbild

In mehr als 70 Ländern arbeiten Menschen aus rund 150 Ländern in den medizinischen Nothilfeprojekten für Ärzte ohne Grenzen. Die meisten unserer Mitarbeiter*innen kommen aus den Projektländern und arbeiten im eigenen Land. Gleichzeitig entsenden wir Kolleg*innen aus anderen Ländern in die Projekte, darunter auch Mitarbeiter*innen aus Deutschland.

Auch die Finanzierung der Projekte funktioniert als internationale Zusammenarbeit. Die deutsche Sektion von Ärzte ohne Grenzen hat dabei einen wachsenden Anteil. Wir sehen uns in der Verantwortung, den Bedarf an medizinischer Nothilfe weltweit nach besten Kräften zu unterstützen.

Unsere Leitsätze

Ärzte ohne Grenzen Deutschland trägt dazu bei, medizinische Hilfe für Menschen in Not zu leisten und ihr Leid zu lindern – ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, politischen und religiösen Überzeugungen sowie ihres Geschlechts. Die Hilfe orientiert sich allein an den Bedürfnissen der Notleidenden.

Hebamme untersucht Schwangere in Sierra Leone — Eine schwangere Frau in Sierra Leone wird von unserer Hebamme behandelt. Diese konnte mit Hilfe eines Stipendiums von Ärzte ohne Grenzen ihr Diplom erwerben.

Wir gehen davon aus, dass die Zukunft der humanitären Hilfe vor allem durch die Folgen von Naturkatastrophen und durch von Menschen verursachte Krisen geprägt sein wird. Es steht zu befürchten, dass – auch als Folge der Klimakrise – die Konflikte komplexer und die Ressourcen knapper werden, und die Bereitschaft zu helfen dadurch abnimmt. Gleichzeitig wollen wir als Organisation dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu verringern und gehen dazu konkrete Schritte. Wir haben uns im Sinne des Pariser Klimaabkommens zur Reduzierung der Erderwärmung dazu verpflichtet, unsere Emissionen bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren (im Vergleich zu 2019). Daher haben wir auch – wie 200 weitere Organisationen – die Klima- und Umwelt-Charta unterzeichnet.

Ostafrika Sudan Frau mit Korb — Ostafrikas ist immer wieder von Heuschreckenplagen und großen Flutkatastrophn betroffen. Wir helfen dort, doch das ist nicht alles: "Wenn wir künftigen Generationen weiteres Leid und Katastrophen ersparen wollen, müssen wir alle Verantwortung übernehmen. Die Minderung der Emissionen ist jetzt Teil unseres humanitären Handelns", so unser internationaler Präsident Christos Christou. (Foto aus dem Sudan)

Ärzte ohne Grenzen Deutschland verpflichtet sich, einen substanziellen Beitrag zu einem wachsenden internationalen Netzwerk von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen zu leisten. Jenseits von nationalen Interessen wollen wir durch eine effiziente Koordination der Aktivitäten sowie durch die Nutzung von Synergien und medizinischen Innovationen auf die Bedürfnisse der Menschen in Not optimal reagieren können.

Arbeit an Prothese aus 3-D-Drucker — Medizinische und technische Innovationen sind wichtig für unsere Arbeit. Hier bearbeitet eine Mitarbeiterin in Jordanien eine Prothese aus dem 3-D-Drucker.

Ärzte ohne Grenzen Deutschland leistet einen wachsenden finanziellen und personellen Beitrag für die Hilfe für Menschen in Not. Gleichzeitig stellt das Berichten über die Situation in unseren Projekten einen zentralen Bestandteil unserer Arbeit dar. Wir machen es uns zur Aufgabe, die humanitäre Debatte in Deutschland sowie das Verständnis für die humanitären Prinzipien zu stärken.

Frau am Podium beim Humanitären Kongress — Gemeinsam mit anderen Organisationen veranstalten wir den jährlich stattfindenden Humanitarian Congress.

Unsere Arbeitskultur

Wir setzen uns für den respektvollen Umgang mit Menschen ein und verstehen uns als verantwortungsvolle Arbeitgeber*in. Wir tolerieren keinerlei Form von Missbrauch und Diskriminierung einschließlich Machtmissbrauch und Belästigung. Gleiches gilt für rassistische Diskriminierung. Eine diverse, inklusive, anti-rassistische und für alle sichere Organisation zu sein, ist unser Ziel. Wir haben uns einer entsprechenden Arbeits- und Organisationskultur verschrieben. Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass die weitere Verbesserung unserer Arbeitskultur ein Prozess ist, an dem wir kontinuierlich arbeiten müssen. Mit dieser Tatsache gehen wir transparent um. Wir benennen die entsprechenden Arbeitsfelder und was es dort noch zu tun gibt. Wir veröffentlichen jährlich in einem Bericht, welche Beschwerden uns über unsere Meldemechanismen erreicht haben und wie wir damit umgegangen sind.