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Frankreich

Nach Räumung von improvisierten Flüchtlingslagern: Wir fordern dauerhafte Unterbringung der Geflüchteten

NGO-Bündnis protestiert gegen Verdrängung der Menschen ohne ausreichende Bereitstellung von Unterkünften

Ärzte ohne Grenzen und 22 französische Nichtregierungsorganisationen haben in einer gemeinsamen Presseerklärung eine dauerhafte Unterbringung aller von der Polizei aus improvisierten Camps in Paris vertriebenen Migranten gefordert. Am Donnerstag räumte die Pariser Polizei ein Lager aus Zelten entlang der Ringstraße an der Porte d´Aubervilliers im Norden von Paris, in dem mehr als 2.000 Menschen gelebt hatten. Nur 500 von ihnen wurden in Bussen in Unterkünfte gebracht. Die übrigen Menschen haben nun oft nicht einmal mehr Zelte oder Schlafsäcke, weil diese während der Räumung zerstört wurden. Sie sind gezwungen, sich vor einer neuen Vertreibung zu verstecken und in noch schlimmeren Verhältnissen zu leben.

Ärzte ohne Grenzen leistete regelmäßig medizinische Hilfe für die Menschen in dem Lager an der Porte d´Aubervilliers. „Dieser verrückte Kreislauf von Konfiszierung, nur vorübergehender Unterbringung und Polizeischikane muss aufhören“, sagt Corinne Torre, Einsatzleiterin von Ärzte ohne Grenzen in Frankreich. „Das war die sechzigste Polizeimaßnahme gegen improvisierte Camps in Paris seit 2015, und seitdem gibt es keine dauerhaften Unterkünfte und keine Lösungen für die Menschen.“

Die gemeinsame Pressemitteilung des NGO-Bündnisses auf Englisch und Französisch finden Sie hier.