Statement: Wir verurteilen den Angriff auf das Sardar Mohammad Daud Khan-Krankenhaus in Kabul scharf
Am Mittwochmorgen haben Bewaffnete ein Krankenhaus in Kabul angegriffen. Dies stellt einen wiederholten Bruch des humanitären Völkerrechts dar. Die sichere medizinische Behandlung von Menschen muss ermöglicht werden - ungeachtet des Status von Patientinnen und Patienten.
Dazu sagt Renzo Fricke, unser Landeskoordinator in Afghanistan:
"Ärzte ohne Grenzen verurteilt den Angriff auf das Sardar Mohammad Daud Khan-Krankenhaus in Kabul am Mittwoch auf das Schärfste. Jeder Angriff auf eine medizinische Einrichtung, deren Mitarbeiter oder Patienten ist inakzeptabel und stellt einen schweren Bruch des humanitären Völkerrechts dar. Ärzte müssen Verwundete und Kranke in Krankenhäusern gefahrlos behandeln können. Jeder Mensch – Frauen, Männer, Kinder und verwundete Kämpfer – hat das Recht, in Sicherheit medizinisch behandelt zu werden. Alle Konfliktparteien in Afghanistan müssen zu ihrer Verantwortung stehen und sicherstellen, dass Patienten, medizinisches Personal und Krankenhäuser nicht zum Ziel von Angriffen werden."
Ärzte ohne Grenzen arbeitet in Afghanistan im Ahmad Shah Baba-Krankenhaus in Ost-Kabul, auf der Mütterstation des Dasht-e-Barchi-Krankenhauses in West-Kabul und im Boost-Krankenhaus in Laschkar Gah in der Provinz Helmand. In Chost im Osten des Landes betreibt Ärzte ohne Grenzen eine Geburtsklinik. In Kandahar hat Ärzte ohne Grenzen kürzlich eine Einrichtung eröffnet, in der Patienten mit resistenten Formen der Tuberkulose diagnostiziert und behandelt werden. Ärzte ohne Grenzen finanziert die Aktivtäten in Afghanistan ausschließlich über Privatspenden und nimmt hierfür keinerlei staatliche Gelder an.