Gewalt, Vertreibung, Regenzeit – Fotostory aus dem Vertriebenenlager in Ngala
Vor Kämpfen zwischen Boko Haram und dem nigerianischen Militär fliehen viele Menschen in das Vertriebenenlager in Ngala. Es liegt im Norden Nigerias an der Grenze zu Kamerun. Oftmals kommen die Menschen nur aus wenige Kilometer entfernt liegenden Dörfern dorthin. Fast alle haben extreme Gewalt erlebt, Angehörige verloren oder wurden von ihnen getrennt. Zudem hat die Regenzeit begonnen. Für die mehr als 45.000 Bewohner des Camps bedeutet das nichts Gutes: „Die Lage hier in Ngala ist äußerst besorgniserregend. Wenn es regnet, verwandelt sich das Lager in einen regelrechten Morast – ein idealer Nährboden für Bakterien und Krankheiten“, erzählt unsere medizinische Koordinatorin Nicoletta Bellio. Der Ausbruch einer Hepatitis-E-Epidemie ist bereits bestätigt und unser Team fürchtet, dass wegen der schlechten Sanitärsituation andere Krankheiten wie Cholera ausbrechen könnten.