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Clowns bringen Leichtigkeit in medizinische Aktivitäten der Nach-Ebola-Phase

Obwohl Sierra Leone im März 2016 Ebola-frei erklärt wurde, ist das Land immer noch mit dem Wiederaufbau des überlasteten Gesundheitssystems beschäftigt. Vielen Menschen fehlt die Möglichkeit, medizinische Hilfe zu erhalten. Daher weist das Land einige der weltweit schlechtesten Gesundheitsindikatoren auf, insbesondere bei der Mütter- und Kindersterblichkeit. Aus diesem Grund arbeitet Ärzte ohne Grenzen u. a. in Kooperation mit dem lokalen Gesundheitsministerium im Bezirkskrankenhaus in Koinadugu. Jetzt helfen Clowns dabei, die Stimmung aufzuhellen – Patienten und Mitarbeiter profitieren von den Aktionen der Roten Nasen.

Die Clowns unterstützen die medizinische Hilfe und Aufklärungsarbeit von Ärzte ohne Grenzen und leisteten auf ihre Art einen Beitrag dazu, den Gesundheitszustand der Bevölkerung in Koinadugu und Umgebung zu verbessern: „Die Clowns von den Roten Nasen brachten Patienten und Patientinnen sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zum Lachen. Der Wert, den diese Art des Besuchs für das Wohlbefinden der Menschen hat, darf nicht unterschätzt werden,“ betont unsere Personalkoordinatorin Edda Bambach nach einem Besuch der Clowns im Kabala-Bezirkskrankenhaus im November. Auf der Kinderstation war lautes Gelächter zu hören. Dort drehten vier Clowns ihre Runden. Sie brachten den Patienten und Patientinnen, Mitarbeitern und Betreuern Freude und ermöglichten ihnen eine Auszeit vom oft tristen Krankenhausalltag.

Mit Humor psychische Belastungen reduzieren

Mit ihren humorvollen Shows helfen die professionellen Clowns dabei, die Sorgen und Ängste der Patienten zu reduzieren und damit ihre psychische Belastung. Die gemeinsame Aktion von Ärzte ohne Grenzen und den Roten Nasen soll auch unsere Aktivitäten in den umliegenden Dörfern im Norden des Landes unterstützen. In Workshops zeigten die Clowns unserem Team und dem örtlichen Gesundheitspersonal, wie Humor in die tägliche Arbeit integriert werden kann.

Lebensrettende Hilfe für 400.000 Menschen

Wir leisten in der Region Koinadugu Aufklärungsarbeit, um das Wissen der Bevölkerung zu Themen wie Malaria-Vorsorge und Bluttransfusion zu erweitern. Außerdem bieten wir Schwangerschaftsvorsorge an. Im Kabala- Bezirkskrankenhaus konnte die Bettenkapazität seit Beginn unserer Arbeit von 81 auf 150 aufgestockt werden. Mehr als 8.500 Patienten und Patientinnen wurden behandelt und 560 Frauen bei komplizierten Schwangerschaften unterstützt. In Mungo, einem ländlichen Gebiet in der Region Koinadugu, haben wir eine Blutbank eingerichtet.

Im Kabala-Bezirkskrankenhaus unterstützt Ärzte ohne Grenzen die Geburtshilfe und Pädiatrie, den Operations- und Kreißsaal, die Geburtsstation, das Labor, die Blutbank sowie die Notaufnahme und den Beobachtungsraum. Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium in Koinadugu bieten wir lebensrettende medizinische Hilfe für mehr als 400.000 Menschen in der Region an.