Demokratische Republik Kongo: Mehr als 10.000 Menschen suchen Schutz in Krankenhaus in Masisi
Die Sicherheitslage im Gebiet Masisi in Nord-Kivu bleibt angespannt. Am Donnerstag wurden die Kämpfe in dem Bezirk im Osten der Demokratischen Republik Kongo fortgesetzt. Tausende Menschen suchten im Krankenhaus von Masisi und den Einrichtungen von Ärzte ohne Grenzen Zuflucht.
„Es ist schwierig, ihre genaue Zahl zu schätzen, aber ich würde sagen, dass mehr als 10.000 Menschen dort Schutz suchen. Die große Mehrheit von ihnen sind Frauen und Kinder“-Romain Briey, Projektkoordinator von Ärzte ohne Grenzen in Masisi.
Ärzte ohne Grenzen ist besorgt, dass die sanitären Einrichtungen nicht ausreichen, um die Grundbedürfnisse der Menschen zu erfüllen. Die Latrinen beginnen bereits überzulaufen, während die Teams vor Ort ihr Bestes tun, um auf die Lage zu reagieren.
„Wenn die Situation anhält, werden wir bald auch Nahrungsmittel benötigen“, sagt Briey. Der gravierende Mangel an humanitären Akteur*innen in dem Gebiet erschwert die Situation.
Neben der Behandlung von Verletzten und der regulären Gesundheitsversorgung unterstützt Ärzte ohne Grenzen die Geflüchteten, indem Mitarbeitende den Zugang zu Trinkwasser sicherstellen.
Die Kämpfe in der Region werden von der bewaffneten Gruppe M23/AFC und der kongolesischen Armee sowie deren Verbündeten geführt. Die Situation macht es für Ärzte ohne Grenzen schwierig, Patient*innen in kritischem Zustand in medizinische Einrichtungen in Goma zu verlegen und Teams in anderen Teilen des Gebiets einzusetzen.
Ärzte ohne Grenzen ruft alle Konfliktparteien dazu auf, die Sicherheit der Patient*innen, des Personals und der Geflüchteten in den medizinischen und humanitären Einrichtungen zu gewährleisten.
Teams von Ärzte ohne Grenzen unterstützen das Gesundheitsministerium in Masisi seit 2007. Derzeit ist die medizinische Hilfsorganisation im General Referral Hospital, dem Nyabiondo Health Center und mehreren Gesundheitszentren in der Umgebung tätig.