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Pakistan

Pakistan: Malaria und Mangelernährung infolge der Überschwemmungen

Pakistan, 09. Januar 2023. Mehr als vier Monate nachdem Pakistan den Notstand ausgerufen hatte, zeigen auch die hohen Fallzahlen von Malaria und Mangelernährung bei Kindern in Sindh und Ost-Belutschistan, dass die Flutkatastrophe noch lange nicht vorbei ist. 

Nach den verheerenden Überschwemmungen infolge des Monsuns ist an einigen Orten das Hochwasser zurückgegangen. Die Menschen kehren zurück, finden aber ihre Häuser und Grundstücke beschädigt und die Infrastruktur zerstört vor. Die Nothilfeteams von Ärzte ohne Grenzen sehen in den am schwersten betroffenen Gebieten in den Provinzen Sindh und Belutschistan, dass die Menschen immer noch in Zelten leben und nur begrenzten Zugang zu medizinischer Versorgung, Nahrung und sauberem Wasser haben.  

Die pakistanische Regierung wird, auf der heute in Genf stattfindenden UN-Geberkonferenz, ihre Strategien für den Wiederaufbau besserer klimaresistenter Infrastrukturen vorstellen. Während sich der Schwerpunkt auf die Erholungsphase dieser Krise verlagert, ist eine verstärkte Reaktion zur Deckung der unmittelbaren Bedürfnisse der Menschen nach wie vor dringend erforderlich. 

„Industriestaaten müssen ihre historische Verantwortung für die Klimakrise tragen“, sagt Elisa de Siqueira, politische Referentin und Expertin für Klimafragen bei Ärzte ohne Grenzen. „In Genf verkündet die Bundesregierung heute, 84 Millionen Euro zusätzliche Hilfe einplanen zu wollen. Deutschland hatte sich während der UN-Klimakonferenz in Ägypten (COP27) für einen Ausgleichsfonds für Klimaschäden und Finanzhilfen für ärmere Länder eingesetzt. Dieser Fonds muss nun so aufgebaut werden, dass er schnell und effizient die besonders von der Klimakrise betroffenen Staaten unterstützt, die ähnlich schwer unter den Folgen der Klimakrise zu leiden haben, wie Pakistan.“ 

In Pakistan schmelzen die Gletscher jährlich aufgrund der Erderwärmung. Im Jahr 2022 war dieses Phänomen aufgrund einer starken Hitzewelle in den Monaten vor dem Monsunregen, der im August besonders stark ausfiel, noch deutlicher ausgeprägt. 

Pakistan ist eines der Länder, das am wenigsten zur Klimakrise beigetragen hat, aber am meisten unter den Konsequenzen leidet. Die Schäden der Flut sollen laut Weltbank bis zu 30 Milliarden US-Dollar betragen, für den Wiederaufbau werden mindestens 16 Milliarden US-Dollar benötigt.  

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Unsere Pressereferetin Christiane Winje
Christiane Winje
- Media Relations