Ärzte ohne Grenzen liefert medizinische Hilfsgüter für Evakuierte aus Aleppo
Berlin, 16. Dezember 2016. Teams von Ärzte ohne Grenzen haben mit der medizinischen Hilfe für Verwundete und Kranke aus der syrischen Stadt Aleppo begonnen. Mediziner, mit denen die Mitarbeiter der internationalen Hilfsorganisation in Kontakt stehen, berichten, dass die aus Ost-Aleppo Evakuierten nach fünf Monaten Belagerung in einem schlechten Gesundheitszustand sind.
Drei Teams von Ärzte ohne Grenzen haben sich in den Städten Sarmada und al-Atareb in den Provinzen Idlib und Aleppo, in denen Menschen aus der Stadt Aleppo angekommen sind, ein Bild der Lage gemacht. Sie haben zunächst den Bedarf an medizinischer Hilfe, Nahrung, Unterkünften und Hilfsgütern erhoben.
Ärzte ohne Grenzen hat auch einen ersten Transport mit 17 Kubikmetern Medikamenten und medizinischen Hilfsgütern an das Krankenhaus in dem Ort Akrabat in der Provinz Idlib geliefert. In der Klinik sechs Kilometer südlich der Stadt Atma wird ein Großteil der Verwundeten behandelt, die aus Aleppo evakuiert wurden.
In Atma hält Ärzte ohne Grenzen 45 Tonnen medizinische Hilfsgüter, wie Medikamente und medizinisches Material, sowie Nahrungsmittel und Hilfsgüter des täglichen Gebrauchs für 700 Familien bereit. Weitere Hilfsgüter für 1.000 Familien werden derzeit nach Atma gebracht.
Die Ärzte in Ost-Aleppo, die von Ärzte ohne Grenzen über Jahre hinweg unterstützt wurden, sind in Sicherheit und beteiligen sich an der Evakuierung der Kranken und Verwundeten.
Tausende Zivilisten warten immer noch darauf, Ost-Aleppo zu verlassen. Am Freitag haben erneute Sicherheitsvorfälle dazu geführt, dass die Evakuierung gestoppt wurde. Busse mit Zivilisten waren in al-Raschdin beschossen worden und mussten nach Ost-Aleppo zurückkehren.