
Nothilfe für mangelernährte Kinder
Hilfe für Kinder in der Ernährungskrise
Hunderttausende Kinder schweben in Lebensgefahr. Vor allem Jungen und Mädchen unter fünf Jahren sind im Nordwesten Nigerias von einer dramatischen Ernährungskrise bedroht. Diese Katastrophe ist in der medialen Öffentlichkeit kaum präsent. Umso mehr kann Ihre Unterstützung einen wichtigen Unterschied machen.
- 3 Mio Binnenvertriebene
- 8,1 Mio von Konflikten betroffene Kinder im Norden
- 2 Mio schwer mangelernährte Kinder
- < 10% Vollständig geimpfte Kinder in Zamfara
Deshalb brauchen wir Sie
Ihre Unterstützung hilft, Kinderleben zu retten – in einer Lage höchster Dringlichkeit. Ärzte ohne Grenzen schlug im Jahr 2024 nach einer Erhebung im Nordwesten Nigerias Alarm: Der Anteil der Kinder mit akuter Mangelernährung hat sich in einigen Regionen seit dem vergangenen Jahr nochmals verdoppelt. Unsere Teams drängen auf sofortige zusätzliche Unterstützung, um eine noch größere Katastrophe im Jahr 2025 zu verhindern.
Diese Ergebnisse sind wirklich erschreckend. Die Zahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Jetzt entwickeln sie sich von einem kritischen hin zu einem äußerst kritischen Niveau.
- Raphael Kananga, medizinischer Koordinator von Ärzte ohne Grenzen in Nigeria.
Hintergründe der Ernährungskrise
Gewalt
Bewaffnete Gruppen überfallen regelmäßig Städte, plündern Eigentum, und entführen Menschen, um Lösegeld zu erpressen. Mehr als 300.000 Menschen leben in Sokoto und Zamfara auf der Flucht vor dieser Gewalt.
Armut
Nach Angaben des nigerianischen Statistikamtes leben rund 78 Prozent der Menschen in der Region unterhalb der Armutsgrenze.
Klimakrise
Mehrere Dürrejahre sorgten für schlechte Ernten. Die Preise auf den Märkten sind so hoch, dass viele sich kaum Lebensmittel leisten können.
Mangelnde Gesundheitsversorgung
Ein großer Teil der Gesundheitseinrichtungen ist schlecht ausgestattet, zerstört oder kaum erreichbar durch Gewalt und große Entfernungen.
Abzug internationaler Hilfe
Weltweit werden Hilfsmittel aktuell gekürzt. Die Vereinten Nationen haben trotz der massiven Ernährungskrise auch dieses Jahr keine Unterstützung für den Nordwesten Nigerias geplant.
Fehlende Impfungen
Weniger als 10 Prozent der Kinder in Zamfara sind vollständig gegen Infektionskrankheiten wie Masern geimpft und so besonders anfällig für Mangelernährung.
Sie unterstützen mit Ihrer Förderung Kinder in Sokoto und Zamfara
Mangelernährung behandeln
Ihre Unterstützung sorgt zum Beispiel für Personal, Medikamente und therapeutische Spezialnahrung. So kann Ärzte ohne Grenzen in den Bundesstaaten Zamfara und Sokoto in zwei Krankenhäusern sowie in mehr als 15 dezentralen Gesundheitseinrichtungen mangelernährte Kinder lebensrettend versorgen. 2024 haben unsere Teams 294.000 mangelernährte Kinder in sieben Bundesstaaten im gesamten Norden Nigerias allein zwischen Januar und September behandelt.
Folgen von Noma operieren
In Sokoto betreiben wir zudem eine Spezialklinik, um Patient*innen zu operieren, die an den Folgen der Krankheit Noma leiden. Sie tritt insbesondere dann auf, wenn das Immunsystem durch Mangelernährung geschwächt ist. Noma-Bakterien zersetzen Gewebe im Gesicht, meist endet die Infektion tödlich. Für Überlebende ist rekonstruktive Chirurgie notwendig. 2024 haben wir 109 Operationen für Patient*innen geleistet. Auch präventiv gehen wir gegen Noma vor, informieren die Bevölkerung über die Symptome und wo sie Hilfe finden.
Vorbereitet auf Krisen
Bei Naturkatastrophen können wir dank Ihnen weiterhin schnell reagieren – wie im Sommer 2024, als Starkregen einsetzte. Der durch viele Dürrejahre harte Boden konnte die Wassermassen nicht aufnehmen, und es kam zu verheerenden Überschwemmungen im Bundesstaat Zamfara. Unsere Teams verteilten Hilfsgüter und setzten überflutete Trinkwasserquellen wieder in Stand.
Impfungen schützen
Zudem wollen wir gemeinsam mit Ihnen, die extrem niedrige Impfrate in der Region verbessern. Denn oft führen Krankheiten wie Masern und die angespannte Ernährungslage bei Kindern zu einer Abwärtsspirale aus schwachem Immunsystem, Krankheit und Appetitlosigkeit, die ohne medizinische Hilfe tödlich endet. Eine groß angelegte Masern-Impfaktion von Ärzte ohne Grenzen führte 2024 in Gummi, ein Gebiet im Bundestaat Zamfara, bereits dazu, dass die Infektionszahlen zurückgingen. Dies wollen wir weiter ausbauen.
Informieren und präventiv agieren
Unsere Gesundheitsberater*innen fahren in die Gemeinden und in Vertriebenencamps, um dort die Menschen über die Gründe von Mangelernährung und vorbeugende Maßnahmen zu informieren. Bei unseren Behandlungsangeboten verteilen wir systematisch Seife und Moskitonetze, damit sich die Familien besser vor Malaria und Durchfall schützen können. Kontinuierlich sammeln wir bei unseren Aktivitäten Gesundheitsdaten, um Krankheitsausbrüche frühzeitig zu erkennen und ihnen zu begegnen.
So geht es weiter: Wir setzen die Versorgung von Kindern und den Kampf gegen Noma fort
Angesichts der dramatischen Ernährungskrise im Nordwesten Nigerias werden wir weitere dezentrale Behandlungseinrichtungen in Sokoto und Zamfara eröffnen, um dem enormen Bedarf gerecht zu werden. Gleichzeitig verstärken wir unsere Zusammenarbeit mit Gesundheitshelfer*innen aus den Gemeinden. Zudem fordern wir andere humanitäre Akteure auf, ihr Engagement zu erweitern.
Gesundheit systematisch stärken
Insbesondere die niedrige Impfrate werden wir mit systematischen Impfaktionen angehen, um der tödlichen Kombination aus Mangelernährung und Kinderkrankheiten zu begegnen. Auch Malaria wollen wir durch Prophylaxe sowie durch die seit kürzerem verfügbaren Malaria-Impfungen zurückdrängen.
Bei der Bekämpfung der Krankheit Noma fokussieren wir uns auf die Früherkennung und Prävention. In die chirurgische Hilfe wollen wir die Organisation NANI einbinden, die in Abuja Operationen anbietet. In unserem Noma-Krankenhaus in Sokoto wollen wir bis Ende 2025 den chirurgischen Bereich vollständig an das nigerianische Gesundheitsministerium übergeben.
Unsere geplante Hilfe in 2025
- 5.760 mangelernährte Kinder stationär aufnehmen
- 28.997 mangelernährte Kinder ambulant behandeln
- 24.167 Malaria-Patient*innen behandeln
- 100 Noma-Patient*innen operieren
- 136 nigerianische und 14 internationale Mitarbeitende
- 5,9 Millionen Euro Jahresbudget
Projektbeschreibung herunterladen
Alles Wesentliche rund um dieses Spendenprojekt haben wir für Sie in einem Infoblatt zusammengefasst.
Ihre Ansprechpartner*innen
Die Lage im Nordwesten Nigerias braucht Menschen, die hinschauen und handeln. Helfen Sie mit einer projektgebundenen Förderung und verbessern Sie so die Situation für Kinder in Nigeria.
Wenn Sie als Stiftung, Unternehmen oder mit einer Großspende unsere Arbeit in Nigeria fördern möchten oder weitere Details zu unserer Hilfe vor Ort wünschen, melden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail bei uns. Herzlichen Dank für Ihre Interesse!
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Hinweis: Aufgrund unserer Werte und Prinzipien nehmen wir aus einigen Branchen keine Spenden an. Dazu zählen unter anderem die Waffen- und Rüstungsindustrie, Rohstoffförderung (Erdgas, Erdöl, Gold, Diamanten), Tabakindustrie sowie pharmazeutische Forschung. Dies gilt auch für Stiftungen und Vereine, die den oben genannten Branchen nahestehen oder zuzuordnen sind.