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Nothilfe für mangelernährte Kinder

Langjährige Konflikte, Gewalt und Vertreibung: Abseits medialer Öffentlichkeit spielt sich im Nordwesten Nigerias eine Ernährungs- und Gesundheitskrise ab, die vor allem Kinder trifft.

Wir laden Sie als Stiftung, Unternehmen und Großspender*in ein: Helfen Sie mit einer projektgebundenen Förderung und verbessern Sie so die Situation für Kinder in Nigeria. Melden Sie sich gerne persönlich bei uns!

Hilfe für Kinder in der Ernährungskrise

Hunderttausende Kinder schweben in Lebensgefahr. Vor allem Jungen und Mädchen unter fünf Jahren sind im Nordwesten Nigerias von einer dramatischen Ernährungskrise bedroht. Diese Katastrophe ist in der medialen Öffentlichkeit kaum präsent. Umso mehr kann Ihre Unterstützung einen wichtigen Unterschied machen.

  • 3 Mio Binnenvertriebene
  • 8,1 Mio von Konflikten betroffene Kinder im Norden
  • 2 Mio schwer mangelernährte Kinder
  • < 10% Vollständig geimpfte Kinder in Zamfara
Hadiza Sani und ihre Zwillinge.
Hadiza Sani mit ihren Zwillingen Husseina und Hassana, Gummi, Nigeria

„Meine Kinder hatten Durchfall. Sie waren sehr schwach, als wir im Krankenhaus ankamen. Nach fünf Tagen konnten wir nach Hause. Ich bin froh über die gute Behandlung.“

Deshalb brauchen wir Sie

Ihre Unterstützung hilft, Kinderleben zu retten – in einer Lage höchster Dringlichkeit. Ärzte ohne Grenzen schlug im Jahr 2024 nach einer Erhebung im Nordwesten Nigerias Alarm: Der Anteil der Kinder mit akuter Mangelernährung hat sich in einigen Regionen seit dem vergangenen Jahr nochmals verdoppelt. Unsere Teams drängen auf sofortige zusätzliche Unterstützung, um eine noch größere Katastrophe im Jahr 2025 zu verhindern.

Diese Ergebnisse sind wirklich erschreckend. Die Zahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Jetzt entwickeln sie sich von einem kritischen hin zu einem äußerst kritischen Niveau.

- Raphael Kananga, medizinischer Koordinator von Ärzte ohne Grenzen in Nigeria.

Hintergründe der Ernährungskrise

Sie unterstützen mit Ihrer Förderung Kinder in Sokoto und Zamfara

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Mutter füttert ihr Kind über eine Sonde, Ernährungszentrum Sokoto
Abdulrahman wird von seiner Mutter über eine Sonde mit Milch gefüttert. Wir behandeln ihn im Ernährungszentrum unserer Spezialklinik in Sokoto.
© Ehab Zawati/MSF

Mangelernährung behandeln

Ihre Unterstützung sorgt zum Beispiel für Personal, Medikamente und therapeutische Spezialnahrung. So kann Ärzte ohne Grenzen in den Bundesstaaten Zamfara und Sokoto in zwei Krankenhäusern sowie in mehr als 15 dezentralen Gesundheitseinrichtungen mangelernährte Kinder lebensrettend versorgen. 2024 haben unsere Teams 294.000 mangelernährte Kinder in sieben Bundesstaaten im gesamten Norden Nigerias allein zwischen Januar und September behandelt.

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Der Haupteingang des Noma-Krankenhauses in Sokoto, im Nordwesten Nigerias.
Der Haupteingang des Noma-Krankenhauses in Sokoto, im Nordwesten Nigerias. Es ist die einzige Einrichtung im Land, die sich mit dieser vernachlässigten und verheerenden Infektion befasst.
© Claire Jeantet - Fabrice Caterini/INEDIZ

Folgen von Noma operieren

In Sokoto betreiben wir zudem eine Spezialklinik, um Patient*innen zu operieren, die an den Folgen der Krankheit Noma leiden. Sie tritt insbesondere dann auf, wenn das Immunsystem durch Mangelernährung geschwächt ist. Noma-Bakterien zersetzen Gewebe im Gesicht, meist endet die Infektion tödlich. Für Überlebende ist rekonstruktive Chirurgie notwendig. 2024 haben wir 109 Operationen für Patient*innen geleistet. Auch präventiv gehen wir gegen Noma vor, informieren die Bevölkerung über die Symptome und wo sie Hilfe finden.

Vorbereitet auf Krisen

Bei Naturkatastrophen können wir dank Ihnen weiterhin schnell reagieren – wie im Sommer 2024, als Starkregen einsetzte. Der durch viele Dürrejahre harte Boden konnte die Wassermassen nicht aufnehmen, und es kam zu verheerenden Überschwemmungen im Bundesstaat Zamfara. Unsere Teams verteilten Hilfsgüter und setzten überflutete Trinkwasserquellen wieder in Stand.

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Ein Kind erhält im Rahmen einer Impfkampagne seine Impfung gegen Masern.
Ein Kind erhält im Rahmen einer Impfkampagne seine Impfung gegen Masern.
© Zoe Bennell/MSF

Impfungen schützen

Zudem wollen wir gemeinsam mit Ihnen, die extrem niedrige Impfrate in der Region verbessern. Denn oft führen Krankheiten wie Masern und die angespannte Ernährungslage bei Kindern zu einer Abwärtsspirale aus schwachem Immunsystem, Krankheit und Appetitlosigkeit, die ohne medizinische Hilfe tödlich endet. Eine groß angelegte Masern-Impfaktion von Ärzte ohne Grenzen führte 2024 in Gummi, ein Gebiet im Bundestaat Zamfara, bereits dazu, dass die Infektionszahlen zurückgingen. Dies wollen wir weiter ausbauen.

Informieren und präventiv agieren

Unsere Gesundheitsberater*innen fahren in die Gemeinden und in Vertriebenencamps, um dort die Menschen über die Gründe von Mangelernährung und vorbeugende Maßnahmen zu informieren. Bei unseren Behandlungsangeboten verteilen wir systematisch Seife und Moskitonetze, damit sich die Familien besser vor Malaria und Durchfall schützen können. Kontinuierlich sammeln wir bei unseren Aktivitäten Gesundheitsdaten, um Krankheitsausbrüche frühzeitig zu erkennen und ihnen zu begegnen.

So geht es weiter: Wir setzen die Versorgung von Kindern und den Kampf gegen Noma fort

Angesichts der dramatischen Ernährungskrise im Nordwesten Nigerias werden wir weitere dezentrale Behandlungseinrichtungen in Sokoto und Zamfara eröffnen, um dem enormen Bedarf gerecht zu werden. Gleichzeitig verstärken wir unsere Zusammenarbeit mit Gesundheitshelfer*innen aus den Gemeinden. Zudem fordern wir andere humanitäre Akteure auf, ihr Engagement zu erweitern.

Gesundheit systematisch stärken

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Sokoto, Nigeria: Noma-Patientin
Die 6-jährige Noma-Überlebende Aisha A. mit ihrer Mutter Hauwa auf der postoperativen Station des Noma-Krankenhauses in Sokoto. Sie denkt nur an den Tag, an dem sie zur Schule gehen kann. Sie möchte Lehrerin werden.
© Fabrice Caterini/Inediz

Insbesondere die niedrige Impfrate werden wir mit systematischen Impfaktionen angehen, um der tödlichen Kombination aus Mangelernährung und Kinderkrankheiten zu begegnen. Auch Malaria wollen wir durch Prophylaxe sowie durch die seit kürzerem verfügbaren Malaria-Impfungen zurückdrängen.

Bei der Bekämpfung der Krankheit Noma fokussieren wir uns auf die Früherkennung und Prävention. In die chirurgische Hilfe wollen wir die Organisation NANI einbinden, die in Abuja Operationen anbietet. In unserem Noma-Krankenhaus in Sokoto wollen wir bis Ende 2025 den chirurgischen Bereich vollständig an das nigerianische Gesundheitsministerium übergeben.

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Eltern und Kinder werden über Hygienemaßnahmen informiert.
In einem Vertriebenencamp in Zamfara informieren unsere Mitarbeiter*innen Eltern und Kinder über Hygienemaßnahmen - wichtig, um z. B. Durchfallinfekte zu vermeiden und somit Mangelernährung vorzubeugen.
© Abba Adamu Musa/MSF

Unsere geplante Hilfe in 2025

  • 5.760 mangelernährte Kinder stationär aufnehmen
  • 28.997 mangelernährte Kinder ambulant behandeln
  • 24.167 Malaria-Patient*innen behandeln
  • 100 Noma-Patient*innen operieren
  • 136 nigerianische und 14 internationale Mitarbeitende
  • 5,9 Millionen Euro Jahresbudget

 

 

Projektbeschreibung herunterladen 

Alles Wesentliche rund um dieses Spendenprojekt haben wir für Sie in einem Infoblatt zusammengefasst.

Ihre Ansprechpartner*innen

Die Lage im Nordwesten Nigerias braucht Menschen, die hinschauen und handeln. Helfen Sie mit einer projektgebundenen Förderung und verbessern Sie so die Situation für Kinder in Nigeria.

Wenn Sie als Stiftung, Unternehmen oder mit einer Großspende unsere Arbeit in Nigeria fördern möchten oder weitere Details zu unserer Hilfe vor Ort wünschen, melden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail bei uns. Herzlichen Dank für Ihre Interesse!

Als Stiftung fördern: Wir sind für Sie da!

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Clara Aparicio
- Stiftungspartnerschaften
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Anja Hunsinger
- Stiftungspartnerschaften

Als Unternehmen spenden: Wir sind für Sie da!

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Mario Puhl Bode
Mario Puhl-Bode
- Firmenspenden und -kooperationen
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Isabel Blenke
- Firmenspenden und -kooperationen

Mit einer Großspende helfen: Wir sind für Sie da!

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Stefanie Schadow
Stefanie Schadow
- Private Großspenden
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Sophie Schieler, Referentin für private Großspenden
Sophie Schieler
- Private Großspenden

Hinweis: Aufgrund unserer Werte und Prinzipien nehmen wir aus einigen Branchen keine Spenden an. Dazu zählen unter anderem die Waffen- und Rüstungsindustrie, Rohstoffförderung (Erdgas, Erdöl, Gold, Diamanten), Tabakindustrie sowie pharmazeutische Forschung. Dies gilt auch für Stiftungen und Vereine, die den oben genannten Branchen nahestehen oder zuzuordnen sind.

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