Der Bedarf an humanitärer Hilfe weltweit steigt
362 Millionen Menschen sind nach Schätzungen der Vereinten Nation aktuell auf humanitäre Hilfe angewiesen. Dies entspricht einem von 22 Menschen weltweit – der höchste Anteil seit Jahrzehnten. Gleichzeitig haben humanitäre Organisationen aufgrund der Sicherheitslage vielerorts zunehmend Schwierigkeiten, die benötigte Hilfe zu leisten. Zudem fehlt es an Geld zur Finanzierung der Hilfe.
Leben retten in akuten humanitären Krisen
Mit unserem Nothilfe-Fonds tragen Sie konkret dazu bei, dass unsere medizinischen und logistischen Teams bei akuten humanitären Krisen Leben retten können. Das Budget steht für die allerersten Maßnahmen bei aufkommenden Krisen zur Verfügung – etwa das Losschicken von Erkundungsteams und Hilfslieferungen – sowie für mittelfristige Maßnahmen nach Ausbruch einer Krise. Ebenso kann es sein, dass bereits bestehende Projekte schnell erweitert werden müssen, weil aufgrund akuter Geschehnisse die Bedürfnisse steigen. Ärzte ohne Grenzen hat über 50 Jahre Erfahrung im Management von medizinischer Hilfe in verschiedenen akuten Krisensituationen.
Unsere Hilfe in Zahlen
Überschwemmung im Tschad
7.500 Hilfsgüter-Sets in Koukou und Umgebung im September 2024 verteilt
Konflikt im Sudan
Von Januar bis September 2024 mehr als 500.000 ambulante Konsultationen
Gazastreifen
7.500 chirurgische Eingriffe von Oktober 2023 bis September 2024
Mpox-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo
Allein zwischen Juni und August 2024 mehr als 1.100 Patient*innen gegen Mpox behandelt
Masern-Epidemien
3,2 Millionen Kinder weltweit gegen Masern geimpft im Jahr 2023
59,2 Mio. Euro
Jahresbudget für den Nothilfe-Fonds im Jahr 2025
Was Ihre Unterstützung bewirken kann
Hilfe bei Kriegen und Kämpfen
Beispielsweise im Sudan leisten unsere Teams Nothilfe, seit im April 2023 schwere Kämpfe ausbrachen. Wir versorgen Verletzte und unterstützen mehr als 30 Gesundheitseinrichtungen im gesamten Land. Die Hälfte der Bevölkerung ist von akutem Hunger betroffen. In unseren Projekten versorgen wir Zehntausende akut mangelernährte Kinder. Fast 1.500 sudanesische und mehr als 230 internationale Mitarbeiter*innen tun ihr Möglichstes, um die Menschen in diesem brutal geführten Krieg zu unterstützen. Auch im Gazastreifen sind unsere Teams 2024 unter extrem schwierigen Bedingungen aktiv: Wir leisten Notfallchirurgie, bieten Physiotherapie an, medizinische Grundversorgung und Geburtshilfe sowie psychosoziale Unterstützung.
Hilfe bei Naturkatastrophen
Gerade nach Erdbeben oder Wirbelstürmen ist es wichtig, schnell zu sein. Nach den Erdbeben in Syrien und der Türkei 2023 leisteten wir umfassende Hilfe: von medizinischer Versorgung über Hilfsgüterverteilungen bis zu psychologischer Hilfe und dem Wiederaufbau von Gesundheitseinrichtungen. Im Tschad kam es 2024 durch anhaltenden Regen zu verheerenden Überschwemmungen, die 13 Provinzen betrafen. Wir starteten an mehreren Orten Noteinsätze, verteilten Hilfsgüter und errichteten Zeltkliniken. Auf den Philippinen leisteten wir im Herbst 2024 nach mehreren schweren Taifunen Nothilfe, unter anderem mit mobilen medizinischen Teams.
Hilfe bei Epidemien
Bei großen Krankheitsausbrüchen leisten wir oft Hilfe durch Impfaktionen, das Isolieren und Behandeln von Erkrankten sowie Informationskampagnen – 2024 beispielsweise während eines schweren Mpox-Ausbruches in der Demokratischen Republik Kongo: Unsere Teams trainierten Gesundheitspersonal, behandelten Erkrankte und setzten sich für den Zugang zu Impfstoff ein. Ebenfalls führten wir unsere Einsätze im Tschad und in der Demokratischen Republik Kongo gegen anhaltende Masern-Epidemien fort.
Effiziente Logistik lässt uns innerhalb von 24 Stunden reagieren
Ärzte ohne Grenzen wird auch zukünftig bei akuten Krisen schnell reagieren. Dazu haben wir seit vielen Jahren ein Logistiksystem sowie einen Pool von erfahrenen Mitarbeiter*innen aufgebaut, die bei Krisen umgehend einsatzbereit sind. In unseren Logistikzentren stehen vorgepackte Kisten, sogenannte Emergency Kits, die für bestimmte Notlagen zugeschnitten und bereits zollabgefertigt sind, jederzeit bereit. Im Falle einer Krise kann Ärzte ohne Grenzen innerhalb von 24 Stunden Hilfsgüter, Medikamente und auch Ausstattung wie Fahrzeuge, Computer, Zelte, Stromgeneratoren und Wasseraufbereitungsanlagen ins Katastrophengebiet fliegen. Wir verfügen über eigene Logistikzentren nicht nur in Europa, sondern unter anderem auch in Kenia und Dubai. Zudem evaluieren unsere Krisenteams, welches Material sich schnell und günstig vor Ort beschaffen lässt.
Flexibel und einsatzbereit dank unseres Nothilfe-Fonds
Im Falle eines Noteinsatzes ist es entscheidend, auf frei verfügbare Reserven zurückgreifen zu können. Durch das Budget des Nothilfe-Fonds können wir bei Kriegen, Naturkatastrophen oder Epidemien weltweit schnell und effektiv reagieren. Diese Flexibilität hält uns stets einsatzbereit – auch bei akuten Krisen, die kaum in den Medien präsent sind.
Unabhängige Finanzierung ermöglicht unparteiliche Hilfe
Damit humanitäre Helfer*innen nicht selbst zum Ziel von Angriffen werden, muss für alle klar sein, dass diese sich neutral verhalten und außerhalb von Konflikten stehen. Dazu müssen Hilfsorganisationen mit allen Konfliktparteien Gespräche führen und ihnen erklären, dass ihre Arbeit keine Partei ergreift und allein die Sorge um Notleidende im Fokus hat. Um diesen Fokus und die Unparteilichkeit allerdings glaubhaft zu vertreten, ist es wichtig, dass auch die Finanzierung der Hilfe unabhängig ist – dass keine Gelder von Regierungen stammen, die möglicherweise eigene Interessen in einem Konfliktland verfolgen. Deshalb sind Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen entscheidend, um in politisch aufgeladenen Kontexten schnell und effektiv Hilfe leisten zu können.
Ihre Ansprechpartner*innen
Helfen Sie bei Kriegen, Naturkatastrophen oder Epidemien: Ihre Unterstützung für unseren Nothilfe-Fonds macht uns stark – für Menschen in Not weltweit. Wenn Sie als Stiftung, Unternehmen oder mit einer Großspende unseren Nothilfe-Fonds unterstützen möchten, melden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail bei uns.
Als Stiftung fördern: Wir sind für Sie da!


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Mit einer Großspende helfen: Wir sind für Sie da!


Hinweis: Aufgrund unserer Werte und Prinzipien nehmen wir aus einigen Branchen keine Spenden an. Dazu zählen unter anderem die Waffen- und Rüstungsindustrie, Rohstoffförderung (Erdgas, Erdöl, Gold, Diamanten), Tabakindustrie sowie pharmazeutische Forschung. Dies gilt auch für Stiftungen und Vereine, die den oben genannten Branchen nahestehen oder zuzuordnen sind.