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Hilfe nach Hurrikan „Matthew“ – Ärzte ohne Grenzen behandelt Verletzte und bekämpft Cholera

Nach dem Hurrikan „Matthew“ behandeln vier Teams von Ärzte ohne Grenzen in Haiti Menschen mit Cholera, verschiedenen anderen Krankheiten und Verletzungen. Zudem unterstützt die Organisation medizinische Einrichtungen auf der Insel. Viele Gemeinden entlang der Südküste Haitis und im Department Grand´Anse im Landesinneren leiden unter den schweren Folgen des Wirbelsturms. In diesen Gegenden waren die Wasserversorgung und die sanitären Strukturen bereits vor dem Hurrikan unzureichend und die Gesundheitsversorgung oftmals schwach und unterfinanziert. Nach dem Tod vieler Menschen und durch die Beschädigung und Zerstörung von Häusern, Gesundheitseinrichtungen und Straßen nehmen die gesundheitlichen Risiken für die Überlebenden nun stark zu.

In Port-à-Piment, im Südwesten Haitis, hat ein Team von Ärzte ohne Grenzen bislang 87 Cholera-Patienten behandelt und baut nun ein Cholera-Behandlungszentrum mit 150 Betten auf. Zudem wurden von dem Team 77 Verletzte medizinisch versorgt.

Haiti: Verletzte nach Hurrikan

Auch in Les Anglais versorgten Mitarbeiter Verletzte und 16 an Cholera Erkrankte.

In Jérémie behandelte ein weiteres Team von Ärzte ohne Grenzen mehr als 450 Verletzte in drei Tagen. Die Organisation unterstützt zudem das städtische Saint-Antoine-Krankenhaus und betreibt eine eigene mobile Klinik in der Region.

In Petit-Trou-de-Nippes, im Département Nippes, wurden durch Hurrikan „Matthew“ zwei Gesundheitszentren beschädigt. Ein mobiles medizinisches Team von Ärzte ohne Grenzen hat bislang etwa 400 Patienten in der Region behandelt. Die Menschen leiden dort vor allem an Harnwegsinfektionen, Verletzungen, Fieber, Hautinfektionen und Durchfall.

Haiti: Hilfe nach Hurrikan

In den Départements Artibonite und Nord-Ouest plant Ärzte ohne Grenzen, Zelte, Betten und medizinische Materialien für Gesundheitseinrichtungen bereitzustellen, die durch den Hurrikan beschädigt wurden.

Ärzte ohne Grenzen analysiert weiterhin die Bedürfnisse der Überlebenden im Südosten des Landes und setzt die epidemiologische Überwachung im Département Ouest und im Großraum Port-au-Prince fort. Die Teams bemühen sich besonders darum, Regionen in Haiti zu erreichen, in die nach der Naturkatastrophe noch keine Hilfe vorgedrungen ist.