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"Clown-Doktor" in der Notaufnahme - Murad bringt das Lächeln zurück - Video

MSF

Murad ist der "Clown-Doktor" in der Notaufnahme. Ins Krankenhaus von Sinuni im Irak kam er als Übersetzer für Ärzte ohne Grenzen, dann hat er eine besondere Fortbildung absolviert. Seither ist die rote Clownsnase sein Erkennungszeichen. Immer dabei sind auch eine Gendarmen-Handpuppe und eine Tasche voller Spielzeug. Murads Stimme klingt sanft, sein Lachen steckt an und seine Augen leuchten freundlich. Es fällt ihm nicht schwer, das Lächeln zurück auf die Gesichter kranker Kinder zu zaubern. 

Der sogenannte Islamische Staat (IS) brachte die Region Sindschar im Nordirak 2014 gewaltsam unter seine Kontrolle. Für die dort lebende jesidische Minderheit begann eine unheilvolle Zeit. Hunderttausende Jesiden ergriffen die Flucht, Tausende wurden ermordet oder entführt und versklavt. Bei der kurdischen Militäroffensive zwischen 2015 und 2017 wurde der IS vertrieben. Zurückgeblieben sind zerstörte medizinische Einrichtungen, denen es an Fachpersonal und Ausrüstung mangelt. Ärzte ohne Grenzen möchte die Lücke in der medizinischen Versorgung schließen. Wir haben das Krankenhaus in Sinuni saniert und eine Notaufnahme und Stationen für Geburtshilfe und Kinderheilkunde eröffnet.