Zahlreiche tote Zivilisten durch Luftangriffe auf Aleppo
Nach Berichten von Medizinern in Aleppo, die durch die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen unterstützt werden, fordern die heftigen Luftangriffe auf die Stadt zahlreiche zivile Todesopfer. Auch Fassbomben kommen demnach zum Einsatz.
„Die Welt ignoriert bewusst das Massensterben in Aleppo. Kliniken, Märkte und Wohngebiete stehen weiterhin unter Feuer, und niemand tut etwas dagegen“, sagt Muskilda Zancada, Landeskoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen für Syrien. „In der vergangenen Woche haben die Ärzte, die wir in Aleppo unterstützen, von einem massiven Anstieg der Angriffe auf zivile Infrastruktur berichtet. Auch Kliniken sind davon betroffen.“
Am vergangenen Mittwoch traf ein Luftangriff die Umgebung des von Ärzte ohne Grenzen unterstützten Bayan-Krankenhauses in Aleppo. Mindestens 15 Menschen starben, darunter Patienten des Krankenhauses. 20 Personen wurden verletzt.
„Mindestens ein Geschoss schlug vor der Tür der Klinik ein. Das Gebäude wurde an mehreren Stellen beschädigt. Unter den Toten und Verwundeten sind auch Patienten“, so Zancada. „Ärzte ohne Grenzen verurteilt solch sinnlose Angriffe auf Zivilisten auf das Schärfste. Dennoch geschehen sie in Aleppo ständig. Der Krieg ist von einer enormen Brutalität gekennzeichnet.“