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Unsere aufblasbare Klinik ist eine logistische Meisterleistung

In nur 14 Tagen kann unser spezialisiertes Logistikteam ein Krankenhaus aus dem Nichts aufbauen.

Dafür benötigen wir eine freie Fläche in der Größe eines Fußballfeldes sowie ein Team von etwa 50 Mitarbeitenden, die zwei Wochen lang rund um die Uhr im Schichtbetrieb den Aufbau umsetzen. Die Bereitstellung eines solchen modularen Krankenhauses erfordert eine beachtliche Teamleistung: Alle Beteiligten arbeiten Tag und Nacht, um so schnell wie möglich einsatzbereit zu sein.

2023 errichtete unser Team die aufblasbare Klinik im Tschad. Hunderttausende Menschen aus dem Sudan sind seit dem Kriegsausbruch in den Tschad geflohen. Viele Geflüchtete hatten Schussverletzungen, das lokale medizinische System brach schnell zusammen. Um keine Zeit zu verlieren, und den Patient*innen möglichst schnell eine medizinische Versorgung bieten zu können, starteten wir den Notfall-Mechanismus.

Eine logistische Meisterleistung

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Mitarbeiter verladen die Klinik in ein Flugzeug
© Brigitte Rossotti

Das modulare Krankenhaus wurde aus unserem Notfalllager in Bordeaux für den Transport vorbereitet: Insgesamt 48 Tonnen logistisches und medizinisches Material wurden mit einem Transportflugzeug in den Tschad gebracht und von dort aus mit vier Lastwagen mehr als 1.000 Kilometer durch die Halbwüste transportiert.

In der Krisenregion angekommen wurde umgehend mit dem Aufbau begonnen. Der modulare Baukasten funktioniert wie ein Stecksystem: Einzelne Zelte können zusammengeschlossen oder durch kurze Tunnel verbunden werden. So entstehen einzelne Krankenhausabteilungen.

Das Krankenhaus ist durch ein ausgeklügeltes System vollständig autark

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Aufrichten der aufblasbaren Klinik
© MSF/Mohammad Ghannam

Generatoren, ein eigenes Wasserfilter-System, Trockentoiletten und eine mobile Verbrennungsanlage ermöglichen den Einsatz auch in Gebieten ohne funktionierende Infrastruktur.

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Der Operationssaal in der aufblasbaren Klinik
© MSF

Neben zwei Operationssälen, einer Geburtsstation sowie einem Röntgenraum und einem Labor, entstanden mehrere Räume für ambulante sowie stationäre Behandlungen. 170 Patient*innen können hier stationär behandelt werden. Auch Büros sind Teil der Konstruktion.

Genau 19 Tage nachdem der Notfall-Mechanismus ausgelöst wurde, konnten das aufblasbare Krankenhaus in Betrieb genommen werden. Neun Monate lang operierten und behandelten unsere medizinischen Teams dort Patient*innen. In dieser Zeit wurden lokale medizinische Strukturen erweitert und die Patient*innen können mittlerweile in den regionalen Krankenhäusern behandelt werden.

Unser modulares Krankenhaus war bereits in Pakistan, im Südsudan, in Indonesien, auf Haiti, auf den Philippinen, in Nepal und im Tschad im Einsatz. Unsere Teams leisteten dabei lebensrettende medizinische Hilfe für Menschen, die zum Beispiel von Erdbeben, Überschwemmungen oder Kriegsausbrüchen betroffen sind. Als Nächstes wird unser modulares Krankenhaus in Gaza aufgebaut werden, die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren.