Kurz gefragt: Warum sterben Menschen im Jahr 2017 noch immer an Aids?
In der Behandlung von HIV und Aids wurden große Fortschritte gemacht. Menschen mit HIV können heute relativ gut leben, wenn sie - wie bei jeder chronischen Krankheit - regelmäßig zur ärztlichen Kontrolle gehen und Medikamente nehmen. Wer dies nicht tut, riskiert, dass sein Immunsystem geschwächt wird und so Aids ausbricht.
Gleichzeitig sterben jedoch jedes Jahr weiterhin mehr als eine Millionen Menschen infolge von HIV, besonders viele in afrikanischen Ländern. Dort fehlt vielen der Zugang zu einer angemessenen Behandlung. Doch auch, wenn die Menschen in Behandlung sind, können weitere große Probleme auftreten. Beispielsweise schämen sich aufgrund der Stigmatisierung viele ihrer Krankheit und haben Angst, die Medikamente abzuholen. Zudem kann es zu Resistenzbildungen kommen und die Menschen sprechen nicht mehr auf die Medikamente an. Die Diagnose und die Umstellung auf eine Zweittherapie ist bislang aber ein langer und schwieriger Prozess. Sehen Sie in unserem Video, wie wir versuchen, diesen Problemen zu begegnen.
Ärzte ohne Grenzen ist seit Ende der 1990er Jahre in der Behandlung von Menschen mit HIV aktiv. Heute unterstützen Teams der Organisation rund 230.000 Menschen mit HIV in 19 Ländern weltweit.