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Julian Zedler

Julian Zedler wurde 2024 erstmals in den Vorstand der deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen gewählt.

Meine Reise mit Ärzte ohne Grenzen begann nach einigen Umwegen über andere humanitäre Organisationen im Jahr 2020 mit einer einjährigen Projektmitarbeit in Lashkar Gah, Afghanistan. Dieser Einsatz hat mich aufgrund der außergewöhnlichen Umstände persönlich nachhaltig geprägt. Ich habe dort mitten im Krieg und der Covid-Pandemie in der größten Notaufnahme des Landes gearbeitet. Die beeindruckende Arbeit meiner Kolleg*innen vor Ort unter den schwersten vorstellbaren Bedingungen hat mir gezeigt, wie unglaublich wichtig und wertvoll unser medizinischer Auftrag ist, den wir uns gegeben haben.  Seitdem habe ich zahlreiche Erfahrungen in verschiedenen Krisengebieten gesammelt, unter anderem mit der WHO und als Notfall-Trainer für Ärzte ohne Grenzen. Wenn ich nicht für die humanitäre Hilfe unterwegs bin, gehe ich in Deutschland meiner (not-)ärztlichen Tätigkeit nach.

Was mich an Ärzte ohne Grenzen fasziniert, ist die klare, kompromisslose Ausrichtung an humanitären Prinzipien, die Fähigkeit zur gelebten Selbstkritik und die Anpassungsfähigkeit in einer sich rasant verändernden Welt. Außerdem unterstützen wir unsere Patient*innen einzig nach dem Bedarf, also danach, wer die Hilfe gerade am nötigsten braucht. All das macht mich stolz, zu unserer Bewegung gehören zu dürfen. Ich möchte nun auch auf der Ebene der Vorstandsarbeit aktiv dazu beitragen, den großen bevorstehenden Herausforderungen zu begegnen und Ärzte ohne Grenzen weiterhin sichtbar und wirksam zu halten.

Ich freue mich darauf, gemeinsam mit meinen Kolleg*innen im Vorstand und mit allen Mitarbeitenden von Ärzte ohne Grenzen die wichtige Arbeit unserer Organisation fortzusetzen und weiterzuentwickeln.