Oliver Moldenhauer
Oliver Moldenhauer wurde im Mai 2019 erstmals in den Vorstand der deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen gewählt.
Als ich vor zwölf Jahren im Januar 2007 zu meinem Vorstellungsgespräch das erste Mal ins Büro von Ärzte ohne Grenzen kam, hätte ich nicht gedacht, wie wichtig und prägend dieser Schritt werden würde. Ich habe dann über sechs Jahre für Ärzte ohne Grenzen gearbeitet. Die meiste Zeit als Koordinator der Medikamentenkampagne in Berlin, aber auch ein halbes Jahr in einem Projekt in Swasiland.
In dieser Zeit habe ich Ärzte ohne Grenzen kennen und schätzen gelernt. Keine andere Organisation verknüpft die humanitären Grundgedanken so gut mit Professionalität und medizinischem Sachverstand und bleibt dabei so bedingungslos menschlich und unabhängig von staatlicher Finanzierung. Hier möchte ich mich gerne einsetzen und meinen Teil zum weiteren Gelingen leisten. Dabei gibt es natürlich auch Dinge, über die ich gerne diskutieren würde, wie Doppelstrukturen verschiedener Sektionen in einem Land oder eine Governance, die immer noch die Macht in Europa und Nordamerika konzentriert.
In den sechs Jahren, in denen ich nicht mehr im Büro arbeite, habe ich viele Erfahrungen als Organisator politischer Kampagnen und als freier Strategie-Berater für NGOs und Journalismusprojekte sammeln können. Gleichzeitig habe ich die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen als Mitglied der deutschen und der Southern Africa Association aufmerksam verfolgt und auch selber mitgemacht: Ich habe zahlreiche Generalversammlungen (GA) von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland und zwei Mal auch die internationale Generalversammlung (IGA) moderiert.
Aus meiner Sicht steht Ärzte ohne Grenzen in den nächsten Jahren vor wesentlichen Herausforderungen, wie dem Klimawandel, dem Aufstieg des Rechtspopulismus sowie der Infragestellung grundlegender humanitärer Prinzipien, zu denen ich mich gerne als Mitglied des Vorstands einbringen möchte.
Ich freue mich, meine Energie und Erfahrung für unser gemeinsames Projekt einzusetzen zu können!