Humanitäre Hilfe braucht dich!
Humanitäre Prinzipien und das Menschenrecht auf Gesundheit
Ob in der Demokratischen Republik Kongo, im Südsudan, in Brasilien, Syrien oder Bangladesch - weltweit sind Hunderttausende auf Hilfe angewiesen. Um all die Menschen zu erreichen, ist die Akzeptanz unserer Arbeit von allen Akteur*innen und der Bevölkerung entscheidend. Indem wir uns unabhängig finanzieren und unsere Hilfe unparteilich und neutral leisten, allein auf der medizinischen Ethik beruhend, erlangen wir das Vertrauen der Konfliktparteien und der Zivilbevölkerung. Diese humanitären Prinzipien bilden das Fundament unserer Arbeit.
Jeder Mensch hat ein Recht auf Gesundheitsversorgung. Davon sind wir überzeugt.
Die humanitäre Hilfe von Ärzte ohne Grenzen
Seit mehr als 50 Jahren helfen wir Menschen in Not. In dieser Zeit hat sich die Welt verändert und mit ihr Ärzte ohne Grenzen. Der Bedarf an humanitärer Hilfe jedoch ist geblieben - als langfristige Folge der Kolonialzeit und als direkte Auswirkung politischer Unruhen, Naturkatastrophen oder Epidemien.
Grenzen und Risiken humanitärer Hilfe
Wir akzeptieren, dass die Arbeit in Kriegsgebieten und Konfliktsituationen nicht ohne Risiken ist, und ergreifen Maßnahmen, um diese Risiken zu verringern. Als humanitäre Hilfsorganisation setzen wir uns dafür ein, dass sich Staaten zum Schutz der unparteiischen Gesundheitsversorgung in bewaffneten Konflikten verpflichten.
Wenn Patient*innen getötet, medizinisches Personal angegriffen und Krankenhäuser geplündert und zerstört werden, sind die Auswirkungen weitreichend. Denn diese Angriffe berauben Gemeinschaften des Zugangs zu lebenswichtiger medizinischer Versorgung. Im Juni 2021 wurden in der äthiopischen Region Tigray drei Mitarbeiter*innen ermordet. Im Mai 2020 stürmten Angreifer die Entbindungsstation des Krankenhauses in Dasht-e-Barchi in Afghanistan. Sie töteten Mütter in ihren Betten und Schwangere im Kreißsaal. Seit Mitte April 2023 gibt es im Sudan gewaltsame Kämpfe, die unsere Arbeit behindern. Hilfsgüter werden beschlagnahmt, unsere Einrichtungen geplündert und Mitarbeiter*innen gewaltsam bedroht, wie zuletzt in Khartum.
Manchmal bedeuten solche Angriffe, dass wir unsere Arbeit abbrechen müssen, da wir die Sicherheit von Mitarbeitenden und Patient*innen nicht mehr gewährleisten können.