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Demokratische Republik Kongo: Zwei Mitarbeitende von Ärzte ohne Grenzen bei Beschuss von Krankenhaus verletzt

Goma/Kinshasa/Berlin, 20. Januar 2025. Zwei Mitarbeitende von Ärzte ohne Grenzen sind am Sonntag bei einem Beschuss des Krankenhauses in Masisi in der Demokratischen Republik Kongo leicht verletzt worden. Ein Geschoss hatte die Garage der Hilfsorganisation getroffen, ein weiteres schlug in der Nähe des Krankenhauses ein. Bereits am Donnerstag waren bei Kämpfen in dem Gebiet ein Zivilist getötet und ein Zivilist verwundet worden.  

In der Demokratischen Republik Kongo liefern sich die bewaffnete Gruppe M23/AFC heftige Kämpfe mit der kongolesischen Armee und deren Verbündeten um die Kontrolle über die Stadt Masisi in der Region Nord-Kivu. 

„Wir verurteilen diese Angriffe aufs Schärfste. Einmal mehr ist eine Einrichtung betroffen, die nach humanitärem Völkerrecht geschützt werden sollte. Glücklicherweise wurden unsere beiden Mitarbeitenden nur leicht verletzt, aber die Zahl der Opfer hätte viel höher sein können. Tausende Menschen sind noch immer im Krankenhaus und auf dem Gelände von Ärzte ohne Grenzen untergebracht. Wir fordern sofortige und konsequente Schritte, die die Sicherheit des Krankenhauses, der humanitären Einrichtungen und aller Menschen dort gewährleisten.“

-Stephan Goetghebuer, Leiter der Programme von Ärzte ohne Grenzen in Nord-Kivu. 

„Die Patient*innen, das Personal des Gesundheitsministeriums und Ärzte ohne Grenzen sowie die Tausenden Vertriebenen, die derzeit im Krankenhaus leben – die überwiegende Mehrheit sind Frauen und Kinder – sind durch diese wiederholten Vorfälle äußerst beunruhigt“, sagt Romain Briey, Koordinator von Ärzte ohne Grenzen in Masisi. „Wo können sie sich vor den Kämpfen schützen, wenn nicht im Krankenhaus oder in den humanitären Einrichtungen? Es ist wichtig, dass die Kriegsparteien alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um die Risiken für die Zivilbevölkerung zu minimieren. Wir möchten alle daran erinnern, dass geschützte Infrastrukturen, wie Krankenhäuser, Gesundheitszentren und Standorte von Nichtregierungsorganisationen, vom Beschuss verschont bleiben müssen.”

Teams von Ärzte ohne Grenzen unterstützen das Gesundheitsministerium in Masisi seit 2007 im Allgemeinen Krankenhaus, im Gesundheitszentrum Nyabiondo und einigen weiteren medizinischen Einrichtungen. 

Für weitere Auskünfte sprechen Sie uns an

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Unsere Pressereferetin Christiane Winje
Christiane Winje
- Media Relations