Libanon: Ärzte ohne Grenzen verstärkt Einsatz
Beirut/Berlin, 25. September 2024. Nach den jüngsten israelischen Angriffen auf den Libanon weitet Ärzte ohne Grenzen die Hilfe aus. Mitarbeitende der Organisation bieten medizinische Basisversorgung und verteilen lebenswichtige Hilfsgüter an die vertriebene Bevölkerung. Der humanitäre Bedarf in dem Land ist enorm.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums am 24. September wurden 558 Menschen getötet und 1.835 verletzt, Tausende weitere mussten fliehen.
Die Mitarbeitenden von Ärzte ohne Grenzen verteilen Hilfsgüter wie Matratzen und Hygienesets an Notunterkünfte im ganzen Land. Mobile Teams bieten den Menschen in den Unterkünften zudem medizinische Grundversorgung und psychologische Betreuung an. Darüber hinaus betreibt die Organisation Hotlines für psychologische Unterstützung.
Ärzte ohne Grenzen steht in engem Kontakt mit den Behörden und Krankenhäusern, um den Bedarfen entsprechend Unterstützung anzubieten.
Seit 23. September haben einige Mitarbeitende von Ärzte ohne Grenzen im Südlibanon, in Beirut und in anderen Teilen des Landes ihr Zuhause verlassen müssen. Im Südlibanon und in Baalbek-Hermel berichteten Mitarbeitende von Bombardierungen in unmittelbarer Nähe ihrer Häuser. Viele von ihnen waren während der anhaltenden Angriffe zuhause.
Ärzte ohne Grenzen arbeitet seit 2008 kontinuierlich im Libanon und bietet kostenlose medizinische Versorgung für Menschen in prekären Situationen. Aktuell hat Ärzte ohne Grenzen rund 400 Mitarbeitende im Libanon.