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Unsere Hilfe im Libanon

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Meine Spende wird dort eingesetzt, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird.

Hunderttausende kehren in zerstörte Heimat zurück 

Mit Beginn des Krieges im Gazastreifen 2023 hatte sich auch die Situation im Libanon weiter zugespitzt. Mit den Angriffen der israelischen Armee ab dem 23. September 2024  verschärfte sich die humanitäre Krise nochmals: laut Angaben der örtlichen Behörden waren mehr als eine Million Menschen auf der Flucht vor Luftangriffen.

Am 27. November 2024 trat eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah in Kraft. Die humanitären Bedürfnisse im Land sind nach wie vor groß. Über 800.000 Binnenvertriebene sind in stark vom Krieg betroffene Gebiete zurückgekehrt. Sie stehen vor zerstörten Wohnhäusern und Gesundheitseinrichtungen, beschädigter Infrastruktur und defekten Wasserversorgungssystemen. Als Reaktion darauf haben wir unsere Aktivitäten im Südlibanon seit November 2024 ausgeweitet.  

Helfen Sie jetzt – Ihre Spende rettet Leben.

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So helfen wir im Libanon 

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Mitarbeitender steht auf Endteil von gelbem Wassertruck
28.9.24: Mit Wassertrucks wie diesem haben wir innerhalb von 24 Stunden 86.000 Liter Trinkwasser für Vertriebene in provisorischen Unterkünften in Beirut bereitgestellt.
© MSF
  • Wir unterstützen diverse Krankenhäuser und weitere Gesundheitseinrichtungen 
  • Zur Unterstützung verteilen wir in stark zerstörten Regionen Hilfsgüter und Wasser. Allein zwischen dem 27. November und 15. Januar haben wir unter anderem etwa 7.000 Decken, 4.000 Matratzen, 5.280 Hygiene-Sets verteilt. 
  • Unsere 15 mobilen Teams sorgen für medizinische Grundversorgung, Versorgung chronisch Kranker, psychologische Erste Hilfe vor Ort und Wundversorgung nach Operationen. 
  • Wir haben Tausende Liter Treibstoff und allein zwischen 27.November und 15. Januar etwa 19.720 medizinische Produkte für Kliniken bereitgestellt. 
  • Auch in unseren regulären Programmen bieten wir kostenlose medizinische Versorgung für Menschen an. Zu unseren Leistungen gehören psychologische Betreuung, sexuelle und reproduktive Gesundheitsfürsorge, pädiatrische Betreuung, Impfungen und die Behandlung von nicht übertragbaren Krankheiten wie Diabetes.  
  • Wir unterstützen die libanesischen Gesundheitsbehörden und lokale Organisationen, indem wir Personal schulen, Medikamente und (medizinische) Hilfsgüter bereitstellen. 
  • Wir haben vom 27. November bis 15. Januar über 19.000 ambulante Behandlungen sowie 3.427 Sitzungen zur psychischen Gesundheit abgehalten.

Folgen des Krieges verstärken Notlage  

Trotz des Waffenstillstandes seit 27. November 2024 bleibt die Situation im Libanon weiterhin prekär. Laut WHO mussten aufgrund des Konfliktes 36 Gesundheitszentren und 3 Krankenhäuser im Land schließen. Die bestehenden Gesundheitseinrichtungen sind unterbesetzt und hunderttausende Menschen haben nur eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung.  

Laut Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in den vergangenen Wochen 83 Menschen durch israelische Truppen getötet und mindestens 228 weitere verletzt. Viele Menschen stehen vor zerstörten Wohnhäusern oder können aufgrund der anhaltenden israelischen Militärpräsenz immer noch nicht zurückkehren. 115.000 Menschen sind noch auf der Flucht.   

Die Not dieser Gemeinschaften wird dadurch noch verschlimmert; die Menschen haben bereits damit zu kämpfen, ihre Verluste und die Auswirkungen des Krieges zu bewältigen

-Francois Zamparini, Notfallkoordinator von Ärzte ohne Grenzen im Libanon

Ärzte ohne Grenzen teilt die Hoffnung auf ein dauerhaftes Ende der Kampfhandlungen. Die Sicherheit der Zivilbevölkerung, Gesundheitseinrichtungen und medizinisches Personal muss gewährleistet werden. 

Ihre Spende sichert medizinische Nothilfe weltweit.

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Prekäre Lage eines Landes mit Millionen Geflüchteten 

Im Libanon waren bereits vor den Eskalationen vergangenen Jahres viele Menschen auf der Flucht: Viele von ihnen leben in überfüllten Camps mit eingeschränktem Zugang zu medizinischer und psychologischer Versorgung. Die wirtschaftliche Lage im Land ist prekär. Jahrelange Korruption in den Institutionen und ein drastischer Anstieg der Inflationsrate führten dazu, dass das Gesundheitssystem bereits vor den Angriffen unter immensem Druck stand. Insbesondere im südlichen Libanon Ist der Bedarf an humanitärer Hilfe enorm.

Eine Mutter mit ihren drei Kindern
Hala (24), syrische Geflüchtete und Mutter von drei Kindern

„Meine Tochter Rawan hat Trisomie 21. Sie erhielt früher Physiotherapie, damit sie laufen und sich bewegen konnte. Wir hatten große Hoffnungen, dass sie durch die Sprachtherapie bald zu sprechen beginnen würde, sie hatte so viele Fortschritte gemacht. Aber jetzt ist das alles vorbei. Sie braucht viele Medikamente und wird oft von anderen Kindern schikaniert, weil sie sich nicht ausdrücken kann.”

Ohne winterfeste Obdach und Perspektive für die Zukunft 

Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums leben 40 Prozent der Vertriebenen in bergigen Regionen, denen ein harscher Winter bevorsteht. Wir bemühen uns, sie zu unterstützen. Doch lokale Behörden und andere Akteure müssen dringend die Unterkünfte winterfest machen, für Wasser- und Sanitäranlagen, Heizmöglichkeiten und warme Winterkleidung und Decken sorgen. Mancherorts sind ganze Ortschaften zerstört, so dass für viele keine Perspektive auf Rückkehr besteht.

Gaza: Helfen, wo Hilfe kaum noch möglich ist.

Unsere Mitarbeiter*innen riskieren ihr Leben, um weiterhin Menschen im Gazastreifen medizinisch zu versorgen.

Menschen auf der Flucht

Wir leisten medizinische und psychologische Hilfe für Menschen auf der Flucht: in ihrem Heimatland, unterwegs auf ihrem Weg und in Camps für Geflüchtete und Vertriebene.

Unterstützen Sie uns dauerhaft und retten Sie Menschenleben.

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zuletzt aktualisiert: 06.02.2025