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Palästinensische Gebiete

Gaza: Fünfjährige Tochter eines Mitarbeiters von Ärzte ohne Grenzen getötet

Jerusalem/Berlin, 10. Januar 2024. Ärzte ohne Grenzen verurteilt auf das Schärfste den Angriff auf eine Unterkunft der Organisation am 8. Januar, in dessen Folge die fünfjährige Tochter eines Mitarbeiters starb. Die Gewalt gegen Zivilist*innen muss aufhören. 

Am Montagmorgen durchschlug eine Granate die Wand des Gebäudes, in dem mehr als hundert Mitarbeitende von Ärzte ohne Grenzen und ihre Familienangehörigen in Chan Junis im Süden des Gazastreifens Schutz gesucht hatten.  

Die fünfjährige Tochter eines seit 2009 für Ärzte ohne Grenzen tätigen Fahrers wurde durch den Granateneinschlag schwer verletzt und im Europäischen Krankenhaus operiert. Sie erlag jedoch am 9. Januar ihren Verletzungen. Drei weitere Personen wurden bei dem Angriff leicht verletzt. 

Wir sind empört und zutiefst traurig über den Tod eines weiteren Familienmitglieds unserer Mitarbeitenden von Ärzte ohne Grenzen. Dieser Angriff auf Zivilist*innen ist inakzeptabel und zeigt einmal mehr, dass es nirgendwo im Gazastreifen sicher ist” - Thomas Lauvin, Projektkoordinator von Ärzte ohne Grenzen im Gazastreifen. 

„Die Granate ist beim Einschlag nicht detoniert, sonst wären wahrscheinlich noch mehr unserer Mitarbeitenden und ihrer Familienmitglieder getötet worden.“  

Ärzte ohne Grenzen bekräftigt die Forderung nach einem sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen. Die Gewalt gegen Zivilist*Innen muss jetzt aufhören. 

Vor dem Vorfall hatte Ärzte ohne Grenzen die israelischen Streitkräfte darüber informiert, dass in der Unterkunft in der Nähe des Europäischen Krankenhauses Mitarbeitende von Ärzte ohne Grenzen und ihre Familien untergebracht sind, und es wurden keine Evakuierungsanweisungen erteilt. Ärzte ohne Grenzen ist nicht in der Lage, die Herkunft der Granate zu bestätigen. Die Organisation hat sich mit den israelischen Behörden in Verbindung gesetzt und fordert Erklärungen zu dem Vorfall. 

Seit Beginn des Krieges sind vier Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen sowie viele Familienangehörige von Mitarbeitenden ums Leben gekommen.

Für weitere Auskünfte sprechen Sie uns an

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Daniela Zinser