Wiederaufnahme der Aktivitäten geplant
Drei Jahre, nachdem sich Ärzte ohne Grenzen aus Somalia zurückziehen musste, soll die Arbeit im April 2017 wieder aufgenommen werden. In einem ersten Projekt sollen unsere somalischen und internationalen Mitarbeiter ein Krankenhaus in Galkayo in der Region Puntland unterstützen. Sie sollen in der Notaufnahme, auf den Stationen inklusive Kinderabteilung und im therapeutischen Ernährungsprogramm eingesetzt werden.
Ärzte ohne Grenzen arbeitete seit 1991 in Somalia, musste sich aber im August 2013 nach mehreren gewaltsamen Angriffen auf Mitarbeiter aus dem Land zurückziehen. Ärzte ohne Grenzen forderte daraufhin von den somalischen Behörden, lokalen Anführern und anderen einflussreichen Akteuren aktive Unterstützung ein. Auch heute gilt: Diese Akteure müssen durch ihr Handeln beweisen, dass sie bereit und fähig sind, Respekt und Sicherheitsbedingungen für die humanitären Helfer, die ihr Leben dafür riskieren, zu schaffen.
Auf dieser Grundlage wird die Arbeit in Somalia sehr vorsichtig und langsam wieder aufgenommen. Es sind zunächst nur kleine medizinische und humanitäre Projekte in Puntland geplant. Die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen in Somalia, das Gelingen und eine eventuelle Ausweitung der Projekte hängt in Zukunft weiterhin von der Kooperation mit den somalischen Behörden und Gemeinschaften ab.