Hebamme spricht mit Patientinnen, die zur prä- und postnatalen Betreuung im Gesundheitszentrum Chingussura in Beira, Mosambik behandelt wird. — Eine Hebamme spricht mit Patientinnen, die zur prä- und postnatalen Betreuung in das Gesundheitszentrum Chingussura in Beira, Mosambik, gekommen sind. Insgesamt unterstützen wir zehn Gesundheitszentren in Beira.
© Miora Rajaonary

Gesundheitsversorgung

Überall dort, wo Gesundheitssysteme überlastet sind und medizinische Hilfe fehlt, sind unsere Teams im Einsatz.

Medizinische Hilfe ist das Herzstück unserer Arbeit

Gesundheit ist ein Menschenrecht. Dennoch erhalten Millionen von Menschen nicht die medizinische Versorgung, die sie benötigen. Deshalb ist die medizinische Versorgung von Menschen in prekären Situationen eine unserer wichtigsten Aufgaben.

Weltweit leisten wir in mehr als 70 Ländern medizinische Hilfe. Dazu gehören Regionen, in denen fehlende Ressourcen dazu führen, dass Menschen trotz schwerer Erkrankungen keine Ärzt*in aufsuchen können, oder auch Kontexte, in denen Konflikte und Gewalt die medizinische Versorgung erschweren. Wir unterstützen dann die lokalen Strukturen im jeweiligen Land bei der Versorgung der Patient*innen. Dies umfasst unter anderem die ambulante Erstversorgung und die Unterstützung von Krankenhäusern.

Eine Krankenschwester misst bei einer indigenen Frau den Blutzucker — Bei einem Hausbesuch im brasilianischen Dorf Lagoinha kontrolliert unsere Krankenschwester Mayra Leandro den Blutzucker einer indigenen Einwohnerin, da viele Indigene an Diabetes erkranken.

Eine Mutter im Gespräch mit unserer Ärztin — Unser mobiles Klinikteam hilft den Menschen in einem ukrainischen Dorf, das aufgrund von Kämpfen seit Monaten von der medizinischen Versorgung völlig abgeschnitten ist. Olena spricht mit unsere Ärztin über ihren Sohn, der Arthritis hat.

Chirurgen operieren einen Noma-Überlebenden — Unsere Chirurg*innen führen rekonstruktive Operationen bei Noma-Überlebenden in Nigeria durch. Die bakterielle Erkrankung zerstört Knochen und Gewebe im Gesicht und verläuft unbehandelt in 90 Prozent aller Fälle tödlich.

Eine Hebamme versorgt ein gerade Geborenes Kind im Südsudan — Unsere Entbindungsstationen ermöglichen sichere Geburten. Im staatlichen Krankenhaus von Aweil im nördlichen Südsudan versorgt unsere Hebamme Martha A. Jacob ein Neugeborenes und die Mutter.

Eine Mitarbeiterin misst den Armumfang eines Kindes im Lager Zamzam — In unserer Klinik im sudanesischen Geflüchtetencamp Zamzam bieten wir ambulante therapeutische Ernährung an. Unser Team hat im Januar 2024 bei einem Viertel der Kinder eine akute Mangelernährung festgestellt.

Weitere Schwerpunkte unserer medizinischen Arbeit sind die Bekämpfung von Epidemien wie Masern oder Cholera, die Behandlung vernachlässigter Krankheiten, wie zum Beispiel die Vergiftung von Schlangenbissen oder Kala Azar sowie die medizinische Versorgung von Frauen im Bereich sexueller und reproduktiver Gesundheit.

Pflegerin Oumou Bah bereitet ein Fläschen mit Diptherie-Antitoxin vor

Behandelte Krankheiten

Wie, wo und warum reagieren wir weltweit auf verschiedene Krankheiten? Welche Herausforderungen begegnen uns beim Behandeln?

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Zukunft gestalten, medizinische Hilfe verbessern

Im Rahmen unserer medizinischen Arbeit beteiligen wir uns auch an Forschungsprojekten und der Weiterentwicklung von Tests und Medikamenten zur Erkennung und Behandlung von Krankheiten. Einige Innovationen haben über Ärzte ohne Grenzen hinaus zu erheblichen Verbesserungen in der Versorgung von Menschen in Krisen geführt. So wurden beispielsweise die Medikamentenregime zur Behandlung von Malaria verändert, Cholera-Behandlungszentren zur Bekämpfung von Epidemien eingerichtet oder Fertignahrung und neue Behandlungsmodelle zur Behandlung von Mangelernährung eingesetzt. Die medizinischen Leitlinien für unsere Teams werden regelmäßig aktualisiert, um auf bewährten Verfahren aufzubauen und so die Versorgung unserer Patient*innen kontinuierlich zu verbessern.

Drei Forschungszentren des Epicentre, einer gemeinnützigen Organisation, die wir 1986 gegründet haben, unterstützen uns mit epidemiologischen Analysen, Forschung und Ausbildung.