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Demokratische Republik Kongo: Mpox breitet sich alarmierend schnell aus – Ärzte ohne Grenzen intensiviert Einsatz

Ärzte ohne Grenzen begrüßt die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation, die Ausbreitung von Mpox in der Demokratischen Republik Kongo und einer wachsenden Zahl afrikanischer Länder als eine Notlage von internationaler Tragweite einzustufen. 

Allein in der Demokratischen Republik Kongo wurden zwischen Januar und Anfang August in 23 betroffenen Provinzen mehr als 14.000 Verdachtsfälle gemeldet. 

Die Geschwindigkeit, mit der sich die Epidemie ausbreitet, ist alarmierend“ - Jasmin Behrends, Expertin für globale Gesundheit von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland. 

„Sorge bereitet uns neben der jüngsten Mutation auch die Tatsache, dass die Krankheit in den Geflüchtetencamps rund um Goma aufgetreten ist, wo Menschen auf engstem Raum leben und sich die Krankheit rasant ausbreiten könnte”.   

Seit dem 17. Juni intensiviert Ärzte ohne Grenzen die Arbeit mit Notfallteams vor Ort.  

Mitarbeitende der Organisation sind in den Provinzen Süd-Kivu, Nord-Kivu, Équateur und Süd-Ubangi im Einsatz, um die lokalen Gesundheitsbehörden zu unterstützen. Seit dem 17. Juni haben sie bereits mehr als 1.159 Patient*innen behandelt. Während epidemische Ausbrüche im Zentrum und Nordwesten des Landes gemeldet wurden, wurden nun auch Fälle in den Provinzen Süd- und Nord-Kivu bestätigt. Dort leben fast eine Million Vertriebene in beengten Verhältnissen. 

„Ohne einen verbesserten Zugang zu Impfstoffen werden Tausende Menschen keinen Schutz vor einer Infektion erhalten können, darunter auch Kinder unter 15 Jahren”, sagt Justin B. Eyong, epidemiologischer Koordinator von Ärzte ohne Grenzen in der Demokratischen Republik Kongo. „Dabei sind diese Kinder besonders stark von Mpox betroffen. Sie machen 56 Prozent aller Mpox-Fälle bzw. 79 Prozent aller Todesfälle im Jahr 2024 aus. Es muss jetzt dringend alles getan werden, um die Erwachsenen und Kinder, die die Mpox-Impfstoffe jetzt brauchen, schnellstmöglich zu versorgen." 

Um die weitere Ausbreitung zu stoppen, ist eine umfassende Reaktion erforderlich. Ärzte ohne Grenzen fordert alle Beteiligten auf, die verschiedenen Säulen der Reaktion – Gesundheitsförderung und Gemeinschaftsengagement, Überwachung, gezielte Impfungen, Diagnostik und Behandlung – schnell zu unterstützen und eine gerechte Verteilung der Ressourcen sicherzustellen.

Mpox-Epidemie in Zentralafrika

Wissenswertes zu Mpox und mehr Informationen zu den Faktoren, die in der aktuellen Epidemie in der DR Kongo eine Rolle spielen, finden Sie auf unserer Seite zu Mpox.

Für weitere Auskünfte sprechen Sie uns an

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Unsere Pressereferentin Nadja Nolting
Nadja Nolting
- Media Relations