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Unsere Hilfe in Madagaskar

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Meine Spende wird dort eingesetzt, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird.

Die aktuelle Situation in Madagaskar 

Madagaskar ist besonders stark von extremen Wetterereignissen und den Auswirkungen der Klimakrise betroffen. Im vergangenen Jahr trafen mehrere Zyklonen den Inselstaat. Daraus resultierende Überschwemmungen und die Zerstörung von Ernten führen zu Nahrungsmittelknappheit und Ernährungsunsicherheit. Zudem verursacht das stehende Wasser einen starken Anstieg von Malaria. So sind die Menschen oftmals mit einer dreifachen Krise konfrontiert. 

So helfen wir

  • Wir behandeln akut mangelernährte Kinder und nehmen sie in unsere therapeutischen Ernährungsprogramm auf.  
  • Wir unterstützen regionale Gesundheitseinrichtungen.  
  • Wir behandeln Malaria und bieten Screenings an.  
  • Wir bieten Aufklärungsmaßnahmen an und unterstützen Impfkampagnen. 
  • Wir stellen sauberes Trinkwasser zur Verfügung.  

Ärzte ohne Grenzen war erstmals 1987 in Madagaskar tätig. 

Ihre regelmäßige Spende sichert medizinische Nothilfe weltweit.

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Immer mehr Fälle von akuter Mangelernährung

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Eine Mutter kommt mit ihrem Kind zu unserem Gesundheitszentrum.
Unsere Teams arbeiten bei der Behandlung von Malaria und Mangelernährung eng mit den lokalen Gesundheitsbehörden zusammen.
© Miora Rabearisoa/MSF

Die Landwirtschaft bildet die Lebensgrundlage der meisten Madagass*innen. Die klimabedingten Ernteausfälle durch Wirbelstürme und Überschwemmungen verschärfen die ohnehin schon prekäre Ernährungslage. Mangelernährung führt darüber hinaus zu einem geschwächten Immunsystem. Betroffene Menschen sind besonders anfällig für beispielsweise Durchfall- und Hauterkrankungen sowie Malaria. 

In den am stärksten betroffenen südöstlichen Distrikten der Insel unterstützen wir Gesundheitszentren bei der Versorgung mangelernährter Patient*innen. In besonders schweren Fällen werden sie in unser stationäres Ernährungsprogramm aufgenommen. Um ganze Familien zu unterstützen, verteilen wir Essensrationen mit Reis, Bohnen oder Öl. 

 

Mangelernährung erkennen und behandeln

Mangelernährung kann besonders für Kinder dramatische Folgen haben. Weltweit sind mehr als 232 Millionen Kinder betroffen. Ernährungsprogramme und Prävention helfen.

Die Klimakrise verschärft die Gesundheitsprobleme

Wenn es stark regnet, wird die Versorgung der Kinder problematisch. Die Straßen werden schlammig, überflutet und unpassierbar. Es ist für die Patienten schwierig, zu den Gesundheitszentren zu gelangen.

- Dr. Nantenaina, Arzt in unserem Therapeutischen Ernährungszentrum 

Durch die Auswirkungen der Klimakrise, wie beispielsweise die zahlreichen starken Wirbelstürme in den vergangenen Jahren, verschärfen sich die Gesundheitsprobleme vieler ohnehin bereits gefährdeter Bevölkerungsgruppen. Kritische Infrastruktur wie Straßen, Brücken oder Gesundheitseinrichtungen wurden zerstört oder lahmgelegt. Dadurch wird es einerseits für die Menschen schwieriger, medizinische Einrichtungen zu erreichen. Auf der anderen Seite wird die humanitäre Hilfe erschwert.  

Nachdem ich gesehen hatte, wie sich der Zustand meines Sohnes verschlechterte, beschloss ich, das nächstgelegene Gesundheitszentrum aufzusuchen. Um dorthin zu gelangen, musste ich vier Stunden zu Fuß gehen und durch Wasser laufen. Meinen Sohn trug ich auf dem Rücken.

- Unsere Patientin Soanary, Mutter eines 4-jährigen Sohnes 

Die Klimakrise ist eine humanitäre Krise

Die Klimakrise hat direkte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und trifft Schutzbedürftige besonders heftig. Wir passen unsere Projekte entsprechend an und setzen uns auch politisch für Klimagerechtigkeit ein.

Enormer Anstieg von Malaria

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Eine Mutter bringt ihr Kind für einen Malaria Check in unsere Klinik.
Eine Mutter bringt ihr Kind für einen Malaria Check in unsere Klinik. Im südöstlichen Distrikt Nosy Varika untersuchen und behandeln wir Kinder unter fünf Jahren auf Malaria und Mangelernährung.
© Kathryn Dalziel/MSF

Die Zahl der Malariafälle in Madagaskar steigt besorgniserregend. 2023 verzeichnete das Gesundheitsministerium 2,8 Millionen Fälle, gegenüber 1,7 Millionen im Jahr 2022. Etwa 7,5 Prozent der Kinder unter fünf Jahren sind von Malaria betroffen. Die Regen- und Zyklonzeit von Oktober bis Mai begünstigt das Wachstum der Mückenpopulation, die Malaria überträgt, was zu einem erheblichen Anstieg der Infektionen führt. 

Wir unterstützen Gesundheitszentren im Distrikt Ikongo, einem der am stärksten von Malaria betroffenen Gebiete. Zwischen November 2022 und März 2024 diagnostizierten und behandelten wir in Ikongo 2.205 Kinder unter 5 Jahren, die sowohl an Mangelernährung als auch an Malaria litten. 

Während der Regenzeit haben wir jede Woche mindestens einen neuen Fall eines mangelernährten Kindes, das auch an schwerer Malaria leidet.

- Dr. Nantenaina, Arzt in unseren Therapeutisches Ernährungszentrum in Ikongo 

Der Klimawandel, und die damit einhergehenden extreme Wetterereignisse fördern die Entstehung von Malaria und verschlechtern die Ernährungssituation. Gleichzeitig erhöht Mangelernährung die Anfälligkeit für Malaria. 

Malaria - eine klimasensible und vernachlässigte Krankheit

Malaria ist eine der weltweit am häufigsten auftretenden Infektionskrankheiten. Für die Verbreitung sind Mücken verantwortlich. Besonders tödlich ist die Krankheit bei Kindern unter 5 Jahren, sie machen etwa 70 Prozent der Verstorbenen aus.

Zuletzt aktualisiert am 19.12.2024