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Unsere Hilfe in Myanmar

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Aktuelle Situation in Myanmar nach dem Erdbeben 

Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,7 erschütterte am 28. März 2025 Myanmar und umliegende Länder; starke Auswirkungen hatte es unter anderem auch in Thailand. Offizielle Quellen (SAC) sprechen von mehr als 5.000 Verletzten in Myanmar, über hundert Personen werden noch vermisst und mehr als 3.600 Menschen haben in der Katastrophe ihr Leben verloren. Unsere Teams sind aktuell in Mandalay und Naypyidaw aktiv und beginnen mit ersten Hilfsmaßnahmen. 

Durch die nahende Regenzeit drohen Überschwemmungen die Lage zu verschärfen. Das Risiko von Krankheiten, die über Wasser übertragbar sind, wie z. B. Cholera, steigt. Zudem können Erdrutsche den Zugang zu ohnehin abgelegenen Gebieten nochmals erschweren.  

Das Erdbeben traf ein Land, das bereits unter einer tiefgreifenden Krise leidet und von schweren Konflikten betroffen ist. Wir leisten deshalb seit Jahrzehnten medizinische und humanitäre Hilfe in Myanmar – auch nach der Machtübernahme durch das Militär im Februar 2021 in insgesamt fünf Provinzen.  

So helfen wir nach dem Erdbeben

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Im Katastrophenfall gilt es schnell zu sein 

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Schweres Erdbeben erschüttert Myanmar und umliegende Länder
Das schwere Erdbeben in Myanmar hat auch Auswirkungen in den umliegenden Ländern: Thailand, Laos, China, Indien und Bangladesch.
© MSF

“Alle unsere Teams im Land haben das Erdbeben gespürt. Unsere Mitarbeiter*innen sind in Sicherheit gebracht worden, aber wir machen uns große Sorgen um die Menschen in den betroffenen Gebieten,” berichtet Federica Franco, unsere Landeskoordinatorin in Myanmar. 

Unsere Teams haben die ersten Lagebeurteilungen abgeschlossen. Es ist immer noch schwierig, das gesamte Ausmaß der Schäden und des medizinischen Bedarfs zu erfassen, da viele Gebiete aufgrund des anhaltenden Konflikts Kommunikationsausfälle und Zugangsbeschränkungen bestehen. Viele Strukturen sind beschädigt: Wassersysteme, Straßen, Strom und medizinische Versorgung. Die meisten Menschen halten sich auf der Straße auf, aus Angst in ihre Häuser zurückzukehren, die immer noch einstürzen könnten. Jeder ist auf der Suche nach grundlegenden Dingen wie Wasser und Latrinen. Die Situation ist komplex: In einigen der am stärksten betroffenen Gebieten gibt es erhebliche Stromausfälle, die auf das Erdbeben zurückzuführen sind. Außerdem wurden wichtige Straßen beschädigt, darunter die Schnellstraße, die von Yangon nach Naypyidaw und Mandalay führt.

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Das eingestürzte Krankenhaus in Naypyidaw.
Viele Krankenhäuser sind nicht funktionsfähig, wie z. B. in Naypyidaw.
© MSF

Krankenhäuser, Wasser, Unterkünfte: Die wichtigsten Bedürfnisse erkennen 

Angesichts der Intensität des Erdbebens könnten die Auswirkungen auf die Menschen verheerend sein, insbesondere für diejenigen, die aufgrund von schweren Verletzungen schnelle lebensrettende Hilfe benötigen. Wir machen uns Sorgen um diejenigen, die durch den Verlust von Unterkünften, dem Zugang zu allgemeiner medizinischer Versorgung und zu sauberem Trinkwasser gefährdet sind. Denn in derartigen Situationen breiten sich durch Wasser übertragbare Krankheiten wie etwa Cholera schnell aus. Die Regenzeit erhöht das Risiko zusätzlich. 

Im Moment ermitteln wir weiter, wie groß der Bedarf an Notfallversorgung innerhalb des bestehenden Gesundheitssystems ist. Unsere Teams verschaffen sich einen Überblick, welche Krankenhäuser funktionieren und welche nicht und wo Unterstützung benötigt wird. 

Wir sind in der Lage, in großem Umfang auf die Bedürfnisse der betroffenen Gemeinschaften zu reagieren - sobald die Behörden einen schnellen und ungehinderten Zugang für die Teams ermöglichen. 

Unsere Nothilfe seit 1992 

Der Schwerpunkt unserer Arbeit in Myanmar liegt auf der Behandlung von HIV- und Tuberkulose, der Versorgung von Überlebenden sexualisierter Gewalt und der Unterstützung der verfolgten Rohingya-Bevölkerung in Rakhine. Außerdem leisten wir Nothilfe bei nationalen Katastrophen und Konflikten.  

Bei der Behandlung von HIV haben wir in Myanmar Pionierarbeit geleistet und kontinuierlich dafür gesorgt, dass betroffene Menschen eine antiretrovirale Behandlung (ART) erhalten: 2015 waren wir mit über 35.000 Patient*innen, die eine ART erhielten, der größte Anbieter der Behandlung in Myanmar.  

Aufgrund von Verboten für die Bereitstellung medizinischer humanitärer Hilfe und der Eskalation des Konflikts waren wir in den letzten Jahren gezwungen, Kliniken in Rakhine und einige in Kachin und Nord-Shan zu schließen und auf unbestimmte Zeit auszusetzen.

18,6 Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe  

Myanmar ist ein multiethnischer Staat mit über 135 verschiedenen Volksgruppen. Das Land erlebt seit Langem gewaltsame Auseinandersetzungen: Eine zentrale Konfliktlinie besteht zwischen der sich an die Macht geputschten Militärregierung und demokratisch orientierten Gruppen. Zudem gibt es Kämpfe und Spannungen zwischen Militär- und Regierungstruppen und bewaffneten Gruppen ethnischer Minderheiten. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Rakhine im Westen des Landes. Weitgehend zwischen allen Fronten steht die muslimische Minderheit der Rohingya, sie werden in Myanmar gewaltsam verfolgt und vertrieben. 

Seit der Machtübernahme des Militärs 2021 sind mehr als 3,5 Millionen Menschen in Myanmar auf der Flucht (UN). Während etwa 18,6 Millionen Menschen humanitäre Hilfe brauchen, wird humanitären Helfer*innen der Zugang zum Land immer noch erschwert. 

Unsere medizinisch-humanitäre Hilfe ist über das ganze Land verteilt und konzentriert sich auf die Gebiete, in denen wir noch in der Lage sind, Menschen und Hilfsgüter zu unseren Kliniken zu bringen. Mit der Verschiebung der Frontlinien ändert sich auch unsere Möglichkeit, Patient*innen zu erreichen und zu versorgen. Wir bleiben daher flexibel und reaktionsschnell und leisten Notfallhilfe, wo immer dies möglich ist. 

So helfen wir in den anderen Regionen des Landes

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Ärzte ohne Grenzen ist in insgesamt 7 Regionen in Myanmar tätig.
Wir sind in insgesamt 7 Regionen in Myanmar tätig.
© MSF
  • Ambulante Versorgung: Unser mobiles Team bietet medizinische und psychologische Hilfe, überall, wo es noch möglich ist. 
  • Sexuelle und reproduktive Gesundheit: Wir bieten medizinische Versorgung und unterstützen außerdem Überlebende sexualisierter Gewalt. 
  • Behandlung von HIV und Tuberkulose: Wir bieten Tests und Diagnostik an und behandeln HIV- und TB-Patient*innen. 

Mehr über unsere Hilfe für Rohingya

Seit Jahrzehnten werden Rohingya in Myanmar verfolgt und ihrer Rechte beraubt. Viele von ihnen sind ins Nachbarland Bangladesch geflohen, wo mehr als 980.000 von ihnen unter prekären Bedingungen in Geflüchtetencamps in Cox’s Bazar leben.

So können Sie helfen 

Unterstützen Sie uns mit einer regelmäßigen Spende. Mit Ihrem monatlichen Beitrag sind wir im Katastrophenfall  immer einsatzbereit. Wir bitten um zweckungebundene Spenden, damit wir die Mittel bedarfsgerecht einsetzen können. So können wir flexibel reagieren und dort helfen, wo die Not am größten ist. 

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Zuletzt aktualisiert: 11.04.2025